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Die Roaming-Gebühren werden für Endkunden ab Juni 2017 in der EU komplett wegfallen. Gut für den Endkunden, aber schlecht für die Mobilfunkindustrie?

Es ist Endlich soweit. Ab 15. Juni gibt es in der EU keine Roaming-Gebühren mehr für Endkunden.

Aber was bedeutet dies nun konkret? Was fällt unter Roaming?

Unter Roaming versteht man im Allgemeinen: Aktiv etwas in einem fremden Mobilfunknetz, ausserhalb seines Heimatlandes, zu machen.

Oder wie es auf Wikipedia heisst:

Info

Der Begriff Roaming (englisch für "herumwandern", "streunen" oder "herumstreifen") ist die Fähigkeit eines Mobilfunknetz-Teilnehmers, in einem anderen Netzwerk als seinem Heimnetzwerk selbsttätig Anrufe zu empfangen oder zu tätigen, Daten zu schicken und zu empfangen oder Zugriff auf andere Mobilfunknetzdienste zu haben. Die Bezeichnung ist synonym mit der Handynutzung im Ausland, wo das eigene Heimnetzwerk nicht zur Verfügung steht.

Darunter fällt:

• Einen Anruf tätigen
  
• Einen Anruf annehmen
  
• Eine SMS/MMS schreiben
  
• Über das Mobilfunknetz im Internet surfen
  

Dies gilt aber nur wenn man im EU Ausland ist. Ist man im Heimatland und telefoniert oder schreibt eine SMS/MMS ins Ausland, so fällt dies nicht unter Roaming.

Dies gilt dann für die 28 EU-Staaten sowie für Island, Norwegen und Liechtenstein. Schweiz ist nicht dabei.

Keine Simkarten aus dem Ausland mit günstigen Tarif

Auch ist zu beachten das man sich nicht einfach im Ausland eine Sim-Karte mit billigeren Tarif holen kann. Wenn jemand 90 Tage ausschließlich "im Ausland" telefoniert oder Daten verwendet, kann der Betreiber verlangen, dass der Nachweis erbracht wird, dass der SIM-Kartenbesitzer tatsächlich im "Inland" residiert. Dann wird eine Verwarnung ausgesprochen und im Endeffekt auch die Sim gesperrt.

Warum ist dies schlecht für die Mobilfunkindustrie?

Die verschiedenen Anbieter bekommen diese Leistung natürlich nicht kostenlos. Diese müssen weiterhin an den jeweiligen Anbieter im EU Ausland zahlen.

So können Anbieter für ein Gigabyte Daten maximal 7,70 Euro voneinander verlangen. Bis 2022 soll der Preis aber auf 2,50 Euro/Gigabyte sinken. Bei Sprachanrufe liegt die Obergrenze derzeit bei 5 Cent, dies soll auf 3,2 Cent fallen. Bei SMS liegt sie derzeit bei zwei Cent und wird auf 1 Cent fallen.

Auch wenn dies nun sehr "günstig" erscheint, zahlen die Anbieter am Ende schnell drauf, wenn sie zum Bespiel sehr viele Kunden haben, die im Ausland viel telefonieren oder surfen.

Es kann also sein, dass der Wegfall der Roaming Gebühren doch wieder den Kunden trifft und die Tarife teurer werden, um sich das Geld wieder reinzuholen.

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