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Warum wird Corona so gerne Verleugnet?

(03. Oktober 2020/08:27)

Bild: Pixabay

Ich denke es ist die Ungewissheit und die daraus resultierende Unsicherheit.

Ich habe mir mal so Gedanken gemacht, warum soviel die derzeitige Covid-19 Pandemie verharmlosen oder nicht wahrhaben wollen.

Und eines Vorweg. Ja es ist eine Pandemie. Weil per Definition und stark abgekürzt, ist eine Pandemie eine Krankheit, welche extrem viele Menschen weltweit betrifft bzw. erkranken lässt.

Aber warum ist es nun so wie es ist und warum steigt die Anzahl jener die nicht dran glauben. Oder es zwar glauben, aber es kleinreden? Ist es die Angst vor der Einsamkeit? Der Angst vor dem "eingesperrt" sein, wenn man in Quarantäne muss?

Ich denke nicht, dass es die Einsamkeit ist, die diesen Populismus fördert, sondern Ungewissheit und die daraus resultierende Unsicherheit.

Viele hatten bisher halbwegs stabil wahrgenommene Lebensfaktoren wie Arbeit, Gesundheit, soziales Leben und Freizeitgestaltung. Jetzt kommen diese aber durch die aktuelle Situation ins Wanken.

Das hinterlässt bei den Betroffenen ein Gefühl der Ohnmacht, oder des kompletten Kontrollverlustes. Dazu kommt das viele mit der aktuellen Regierung nicht zufrieden sind und die Maßnahmen eben von dieser Regierung angeordnet werden.

Nun kommen die Populisten und liefern den Betroffenen die dafür "passende Medizin". Sie stellen für diese komplexe Sachverhalte vereinfacht dar, liefern Erklärungen, zeigen Lösungsansätze, die im Grunde suggerieren, dass alles so weitergehen kann wie bisher.

Kurz gesagt. Sie schaffen eine Idylle, die offensichtlich leicht zu erreichen ist, wenn die Populisten nur so dürften, wie sie wollen. Für viele Menschen reicht das, um sich wieder wohl und geborgen zu fühlen. Viele sind es leid immer sich selbst einen Kopf zu machen und über Themen nachzudenken welche sie ja doch nicht interessieren. Genau das macht es den Populisten leicht eine breite Masse zu erreichen und ihre Thesen als die Wahrheit oder eben als "die Lösung" hinzustellen.

Das Problem und die Lösung ist "jeder hat eine Meinung welche er vertreten darf". Damit meine ich, es muss jeder sich seine eigene Meinung bilden und mehr Faktoren hinzuziehen, als nur der einen Person zu glauben deren Meinung zu übernehmen. Nur leider fällt dies eben vielen heutzutage sehr schwer, weil man sich auf keinen Fall mit Themen befassen will die einen nicht unbedingt interessieren. Das "Erschlossensein" stirbt aus.

"Erschlossensein einer dinglichen und geistigen Wirklichkeit für einen Menschen - das ist der objektive oder materiale Aspekt; aber das heißt zugleich: Erschlossensein dieses Menschen für diese seine Wirklichkeit - das ist der subjektive und der formale Aspekt zugleich im 'funktionalen' wie im 'methodischen' Sinne."

... wie Wolfgang Klafki es so schön formulierte damals.

Wobei ich jetzt auch den Faktor der Asozialität und absoluten Ignoranz ausschließen möchte. Aber hier nicht anschneiden möchte. Dies würde den Rahmen komplett sprengen und auch zu sehr missverstanden werden. Aber man kann gerne in den Kommentaren dazu ein wenig philosophieren.


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