Seagate entschädigt US-Kunden (3 November 2007/22:47) Der weltgrößte Festplattenhersteller Seagate muss wegen ungenauer Angaben zur Speicherkapazität seiner Produkte US-Kunden entschädigen. Das geht aus einer am Freitag veröffentlichten außergerichtlichen Einigung hervor.
Seagate wurde im März 2005 von zwei Kunden geklagt, die dem Unternehmen vorwarfen, dass der Speicherplatz auf seinen Fesplatten nicht den in den Produktbeschreibungen angegebenen Kapazitäten entsprach. Seagate hat den Speicherplatz einer Festplatte, wie viele andere Hersteller auch, nach dem Dezimalsystem berechnet. Eine Milliarde Bytes entspricht demnach einem Gigabyte. Nach dem von Betriebssystemen verwendeten Binärsystem entspricht ein Gigabyte jedoch rund 1,07 Milliarden Bytes. Die Differenz beträgt sieben Prozent. Rund 6,2 Millionen Festplatten betroffen Die Kläger fühlten sich vom Hersteller in die Irre geführt. Der muss nun allen US-Kunden, die zwischen März 2001 und Dezember 2005 eine Festplatte gekauft hatten, entweder einen Teil des Kaufpreises rückerstatten oder ein Software-Paket im Wert von 40 Dollar kostenlos zur Verfügung stellen. Seagate hat zwischen 2001 und 2005 rund 3,3 Millionen Festplatten in den USA verkauft. Von der Einigung sind auch 2,9 Millionen Festplatten betroffen, die zwischen Jänner 2006 und März 2007 verkauft wurden. Käufer dieser Produkte haben jedoch nur Anspruch auf das Software-Paket. "Kein Schuldeingeständnis" Die außergerichtliche Einigung, die im Februar 2008 vor dem US-Gericht endgültig abgesegnet werden soll, gilt nur für Festplatten, die einzeln verkauft wurden. In PCs oder Notebooks vorinstallierte Festplatten sind davon nicht betroffen. Seagate verwies in einem Statement darauf, dass die Einigung kein Schuldeingeständnis sei und die Werbung für die Produkte der gängigen Praxis entsprach. |
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