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Facebook-Whistleblowerin: Unternehmen stellt Profite über alles

(04. Oktober 2021/12:37)
Frances Haugen, auf die zahlreiche Leaks zurückzuführen sind, kritisiert den Konzern und will vor dem US-Senat aussagen

Anders als bisherige Gegnerinnen und Gegner des Konzerns hat Haugen, die bis Mai bei Facebook tätig war, einen Berg an internen Dokumenten mitgenommen und öffentlich gemacht.

Ihr Vorwurf: Facebook habe immer wieder Gewinne über den Kampf gegen Falschinformationen, Hassrede und Polarisierung gestellt. Zuvor waren, gemeinsam mit dem "Wall Street Journal", zahlreiche Leaks veröffentlicht worden, die belegen, dass Facebook die vielen negativen Auswirkungen seiner Plattform erkannt hatte - das aber nicht an die Öffentlichkeit kommunizierte.

Gemeinsam mit ihren Anwälten hat Haugen mindestens acht Beschwerden bei der US-Behördenaufsicht SEC gestellt. Facebook als börsennotiertes Unternehmen dürfe nicht lügen oder Informationen zurückhalten - genau das tue der Konzern aber, so die Argumentation. Am Sonntag war Haugen erstmals im Fernsehsender CBS öffentlich aufgetreten. Am Dienstag sagt sie vor dem US-Senat aus.

Sie wirft Facebook vor, die Öffentlichkeit über die Fortschritte bei der Bekämpfung von Hassrede und Falschinformationen zu belügen. Der Algorithmus des Konzerns zeige Nutzerinnen und Nutzern bewusst Inhalte, die sie verärgern würden, sagte sie in einem Interview bei der Sendung "60 Minutes".


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