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UPC will TA wegen "Kundenfang" klage

(5 Juni 2007/20:04:11)
UPC-Chef Thomas Hintze will wegen ihrer "Kundenfangmethoden" nun gerichtlich gegen die Telekom Austria [TA]vorgehen.

Der Telekom- und TV-Anbieter UPC hat heuer die 700.000-Kunden-Grenze überschritten und erwartet, dass er bis Jahresende erstmals mehr Internet- als Fernsehkunden haben wird.

Datenkarten vs. Breitband
Mit einer Produktoffensive will die Internet-Tochter Chello der stark wachsenden Konkurrenz durch mobile Datenkarten Paroli bieten, an einer Kooperation mit einem Mobilfunker für ein eigenes UMTS-Datenangebot wird weiterhin gearbeitet, so Hintze am Dienstag vor Journalisten.

UPC, eine Tochter der börsennotierten US-Technologiefirma Liberty Global, erzielte 2006 einen konsolidierten Umsatz von 331 Mio. Euro. Bei der Übernahme des Internet-Mitbewerbers Inode im März des Vorjahres ging Hintze noch von einem Umsatz von 315 Mio. Euro aus.

InfoChello erhöhte am Dienstag die Übertragungsgeschwindigkeiten um fast das Doppelte und strich die Datenlimits für fast alle Chello-Produkte. Die Accounts bestehender Kunden werden automatisch auf die neuen Bedingungen umgestellt.


Klage gegen TA
Laut Hintze werde UPC die Strategie weiterverfolgen, mit Chello und Inode als getrennten Marken aufzutreten.

Wie bereits der Mitbewerber Tele2UTA zieht nun auch UPC gegen die TA vor Gericht. Während Tele2UTA wegen irreführender Werbung klagte, erzürnt UPC die Kundenabwerbung der TA.

Demnach würde die TA die Kundendaten aus den Wiederverkaufsverträgen mit UPC nutzen, um verbotenerweise UPC-Kunden anzusprechen. Dazu habe man eidesstattliche Aussagen, betonte Hintze.

Dumping-Vorwurf an TA
Weiters, so der UPC-Chef, würden Kunden ohne ihr Wissen auf die TA umgestellt, im Zuge dessen die Endverbraucher tagelang ohne Internet-Verbindung blieben. Hintze kritisierte, dass die TA diesen Endkunden günstigere Angebote unterbreiten würde als Wiederverkäufern, die auf die Netzinfrastruktur des ehemaligen Staatsbetriebes angewiesen seien.

Eine weitere Klage will UPC gegen die Grazer Stadtwerke einbringen, da diese ihr Telekabelangebot unerlaubertweise durch das Stromgeschäft quersubventionieren würden. "Aber da geh ich gleich nach Brüssel, ich wüsste nicht, wo ich mich hier beschweren soll", so Hintze.


Quelle: APA


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