CCC publiziert Data-Retention-Stellungnahme (6 Juli 2009/16:00:38) "Mobiltelefon wird Ortungswanze" Die deutsche Bürgerrechtsorganisation Chaos Computer Club (CCC) hat am Montag ihre Stellungnahme zum Thema Vorratsdatenspeicherung (Data-Retention) im Netz veröffentlicht. Der CCC war vom Bundesverfassungsgericht dazu aufgefordert worden, ein Gutachten zu dem umstrittenen Überwachungsplan abzugeben. Der CCC warnt in dem Text davor, dass die Vorratsdatenspeicherung in den totalen Überwachungsstaat führen könne, und verweist dabei auf die jüngsten Ereignisse im Iran, wo auch Telekomüberwachungstechnik zum Einsatz gekommen sei, die in Deutschland von Nokia Siemens Networks entwickelt wurde. Die EG-Richtlinie zur Data-Retention verpflichtet die EU-Mitgliedsstaaten dazu, Gesetze zu erlassen, die Provider dazu zwingen, alle Internet-Verkehrs- und Handystandortdaten über einen Zeitraum von mindestens sechs Monaten zu speichern und Strafverfolgungsbehörden zur Terrorabwehr zur Verfügung zu stellen. Zitat: "Verbindungsdaten sind zudem für Mitarbeiter- und Konkurrentenbespitzelung sowie Wirtschaftsspionage ausgesprochen lukrativ", warnt der CCC, gegen professionelle Schnüffler und Verbrecher helfe die Maßnahme dagegen nicht: "Für Großunternehmen, ausländische Dienste und kriminelle Elemente ist ein Zugang durch Ausnutzung von Hintertüren, undichten Stellen oder Sicherheitslücken möglich."
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