Der Startschuss zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland wird laut deutschem Bundesgesundheitsministerium allen Bedenken zum Trotz im April 2008 fallen. Ein Ministeriumssprecher bestätigte am Samstag in Berlin den Termin.

Die neue Chipkarte für alle 80 Millionen Privat- und Kassenversicherten soll die bisherige Krankenversichertenkarte ersetzen. Derzeit wird die de elektronische Gesundheitskarte noch regional getestet.

PIN soll Missbrauch erschweren
Die Gesundheitskarte verfüge am Anfang über "Daten wie Name, Adresse, Versicherungsnummer und die Voraussetzungen zum Aufbringen der Notfalldaten", sagte der deutsche Gesundheitsstaatssekretär Klaus Theo Schröder. Sie enthalte auch das Bild des Versicherten.

Der Missbrauch der Karte soll nach Angaben Schröders durch eine PIN wie bei Bankkarten erschwert werden. "Ohne den Versicherten kann niemand unbefugt Daten auslesen."

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit Kosten von etwa 1,4 Milliarden Euro und einer Amortisierung der Investitionen innerhalb weniger Jahre.

Zweifel an Nutzen und Datensicherheit
Die Ärzteschaft steht dem Projekt distanziert gegenüber: Die Mediziner bezweifeln den Nutzen der Karte sowie die Sicherheit der Patientendaten und halten zudem die Finanzierung für ungeklärt.

Quelle: Fz