Cyberkriminalität in Österreich enorm gestiegen (11. August 2021/20:32) Vor allem haben zahlreiche Kriminelle die Corona-Pandemie für ihre Interessen genutzt. Cybercrime ist in Österreich auch 2020 wieder enorm gestiegen: Von 28.439 angezeigten Delikten 2019 auf 35.915, was ein Plus von 26,3 Prozent bedeutet. "Topdelikt" blieb der Internetbetrug mit 18.780 Anzeigen - ein neuer Höchststand, erläuterte Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, bei der Präsentation des Cybercrime Reports am Mittwoch in Wien. Die Corona-Pandemie hat dabei ihren Beitrag zu dieser markanten Entwicklung geleistet. Ruf nannte in diesem Zusammenhang etwa "Love Scams", bei denen oft einsame Opfer etwa in Sozialen Medien durch emotionale Manipulation um ihr Geld gebracht werden. Auch vermehrte Betrugshandlungen mit Fakeshops oder über regulären Online-Anbieter fielen mit Beginn von Covid-19 auf, "das zeigt, dass die Kriminellen die Pandemie ganz geschickt für ihre Interessen genutzt haben." Ist es auch der Betrug, der ganz vorne bei den Cyber-Delikten steht, so hat inzwischen fast jede Kriminalitätsform einen digitalen Aspekt, betonte der Generaldirektor. "Es gibt nur mehr wenige Bereiche, auch in der traditionellen Kriminalität, in denen Digitalisierung und IT keine Rolle mehr spielen", so Ruf weiter. "Cybercrime ist in den letzten zehn Jahren von einer kriminalistischen Randerscheinung zu einem Hauptproblem geworden."
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