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"Klagen sind Verzweiflungstaten"

(11 Oktober 2007/12:27)
Mit Klagen gegen Tauschbörsennutzer werde sich die Musikindustrie niemals behaupten können, meint der Medienexperte Gerd Leonhard. Im Interview mit Ress.at spricht sich Leonhard für eine Musik-Flatrate für digitale Netzwerke aus und skizziert, wie die Kontrolle der Vertriebswege im Musikgeschäft von der Industrie auf die Fans übergeht.

Heute gehe es im Musikgeschäft mehr denn je darum, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu gewinnen, sagt Leonhard. "Wenn ich die habe, dann kann ich ihnen früher oder später etwas verkaufen: Tickets, T-Shirts, Konzertaufnahmen, Live-Webcasts oder DVDs."

Die Kontrolle über den Vertrieb gehe auf die Fans über, so der Autor und Entrepreneur, der sein jüngstes Buch "The End of Control" über seine Website kostenlos zum Download anbietet.

Eine Flatrate für Musik aus dem Netz ist für Leonhard über kurz oder lang "unabdingbar". Es werde keine andere Möglichkeit geben, die drei Milliarden Leute in digitalen Netzwerken zum Bezahlen von Inhalten zu bewegen.

Info

In seinen Büchern "The Future of Music" [2005, gemeinsam mit David Kusek] und dem vor kurzem - vorerst nur digital - veröffentlichten "The End of Control" zeigt der in der Schweiz lebende Medienexperte der Branche Wege auf, die neuen digitalen Rahmenbedingungen für sich zu nutzen.

Leonhard berät Musikkonzerne [unter anderem Sony BMG] und Medienunternehmen [unter anderem BBC und RTL] und tritt bei zahlreichen Konferenzen rund um den Globus als Redner auf.

Daneben ist er als Geschäftsführer des Start-ups Sonific tätig.


Quelle: Fz


https://ress.at/klagen-sind-verzweiflungstaten-news11102007122710.html
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