Trumps gefährliches Spiel mit Huawei (12. Juni 2019/12:35) Der Streit mit China dürfte das Smartphone-Geschäft nachhaltig verändern, das "Reich der Mitte" hat "seltene Erden" als Druckmittel in der Hinterhand Ein Verbot aller Geschäftsbeziehungen mit Huawei: Mit dieser Anordnung sorgte das US-Handelsministerium Mitte Mai für einen Knallefekt in der Techbranche. Innerhalb weniger Tage kündigten zentrale Huawei-Partner wie Google oder die Chiphersteller Intel und Qualcomm ihre Kooperation mit dem chinesischen Hersteller auf. Angesichts der massiven Auswirkungen auf die gesamte Branche zeigten sich damals viele Beobachter davon überzeugt, dass dies nur kurzfristige Drohgebärden im Handelsstreit seien. Doch einen Monat später zeichnet sich noch immer keine Lösung ab, und es wird zunehmend klar: Selbst wenn Huawei wieder von der "schwarzen Liste" gestrichen wird, in der Smartphone-Welt wird nichts mehr sein wie zuvor. Kurzfristig trifft der Konflikt vor allem Huawei selbst. Der chinesische Hersteller steht derzeit vor einem riesigen Scherbenhaufen. Nach außen betont die Firma gerne, dass der Bann kein großes Problem darstelle. Googles weltweit klar dominierendes Smartphone-Betriebssystem Android könne man rasch durch eine Eigenentwicklung ersetzen. Hardwarekomponenten habe man zudem in weiser Voraussicht ausreichend vorproduziert, um ein Jahr lang auch ohne Zulieferungen von westlichen Firmen auskommen zu können. Was aus internen Quellen zu hören war, klingt hingegen komplett anders: Gerade der Umstand, dass neben Software- auch zentrale Hardwarepartner nicht mehr mit Huaweizusammenarbeiten, habe bei dem chinesischen Hersteller für einigen Aufruhr gesorgt.
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