Fast eine Milliarde Euro: Strafen wegen Datenschutzverstößen erreichen Höchststand (12. Oktober 2021/08:03) Hauptgrund ist eine 750-Millionen-Euro-Strafe für Amazon, weil der Konzern nicht erlaubte, personalisierte Werbung abzulehnen Fast eine Milliarde Euro, genauer, 984 Millionen - so hoch soll der Betrag sein, den Datenschutzbehörden europaweit im dritten Quartal dieses Jahres für Verstöße gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gefordert haben. Damit ist ein neuer Rekord erreicht, wie die Finanzanalysten von Finbold resümieren. In den ersten beiden Quartalen wurden Strafen von rund 50 Millionen Euro verhängt, im gesamten Jahr 2020 waren es rund 306 Millionen. Der Hauptgrund für den massiven Anstieg ist eine Strafe, die in der vergangenen Woche gegen Amazon erlassen wurde: Der Konzern muss demnach 746 Millionen Euro zahlen für das massive Targeting von Nutzern im Web, um personalisierte Werbung auszuspielen. Nutzerinnen und Nutzer können den Einsatz des Targeting auf der Webseite des Online-Marktplatzes nämlich nicht ablehnen, obwohl die DSGVO eine freie Wahl vorsieht. Rechtskräftig ist die Strafe allerdings nicht, der US-Konzern will sie anfechten.
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