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Fairphone-Gründer: Sind "noch weit" von 100 Prozent fairem Handy entfernt

(14. November 2019/09:52)
Bas van Abel erklärt, warum man sich gegen Android One entschieden hat und es auch kein 5G fürs Fairphone 3 geben wird

Technisch sei das Fairphone 3 seinem Vorgänger nicht nur bei der Leistung überlegen, sondern vor allem auch in Sachen Kamera und Akkulaufzeit. Zur fairen Lieferkette für Gold, Wolfram und Zinn kommen nun auch Verbesserungen bei der Zulieferung von Kobalt hinzu. Außerdem zahle man Boni an Mitarbeiter in der Fertigung aus, um die Lücke zwischen den Mindestlöhnen und Gehältern, die für das wirtschaftliche Existenzminimum erforderlich sind, zu füllen.

Alle Mineralien aus Konfliktgebieten kommen nun aus Minen, die als "konfliktfrei" gelten, also nicht von Warlords betrieben werden und bessere Arbeitsbedingungen bieten. Dazu wurden bei der Gewinnung von Gold weitere Maßnahmen gesetzt, um Kinderarbeit zu vermeiden.

Man sei stolz auf das bisher Dennoch sei das Fairphone "noch weit davon entfernt", hundertprozentig "fair" zu sein. Die größte Herausforderung sei, dass man beim Aufbau vieler Lieferketten ganz von vorne beginnen müsse. Zuerst müsse eine Mine gefunden werden, die die eigenen Standards erfüllt und dann gelte es, jeden Zulieferer von Komponenten davon zu überzeugen, das dort gewonnene Material für die Produktion heranzuziehen.

Kein 5G fürs Fairphone 3
Enttäuschen muss das Unternehmen alle, die auf eine 5G-Version des neuen Fairphones gehofft haben. Die Einführung des neuen Standards für Mobilkommunikation stecke noch in den Kinderschuhen. Zudem gebe es regulatorische Unsicherheiten und daher auch unterschiedliche Varianten der Technologie, die untereinander konkurrieren. Daher habe man sich entschieden, beim Fairphone 3 auf 5G-Support zu verzichten.


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