Das Handy zum Selberbasteln (15. September 2013/14:16) Ein niederländischer Designer stellt das mögliche Smartphone der Zukunft vor: Jedes Teil soll austauschbar sein - so kann man sich ein Handy auf seine Bedürfnisse zusammenbasteln. Alle paar Jahre wird ein neues Smartphone fällig. Das alte wird weggeworfen, weil ein oder mehrere Bestandteile veraltet sind - mitsamt allem, was noch gut und intakt ist. Das kostet unnötig viel und verursacht eine Menge Abfall. Der niederländische Designer Dave Hakkens präsentiert seine Lösung für das Problem: Ein Smartphone, das sich aus Modulen zusammensetzt. Diese lassen sich leicht austauschen und individuell zusammenstellen. Bei "Phonebloks" kann man sein Smartphone also selber basteln. Geht ein Teil - etwa der Akku - kaputt oder ist veraltet, ersetzt man diesen einfach. Das hat auch für die Umwelt einen positiven Effekt: Die Herstellung eines neuen Handys kostet mehr Energie und verursacht mehr Elektroschrott. "Wenn Sie einen platten Reifen haben, entsorgen Sie auch nicht ihr Auto. Sie wechseln den Reifen", erklärt Hakkens seine Grundidee. Jeder kann sein Phone gestalten Als weiterer Vorteil nennt Hakkens, dass jeder sein Smartphone nach seinen eigenen Wünschen gestalten kann: Wer gerne fotografiert, setzt auf eine gute Kamera, wer nicht so gut hört, auf einen grossen Lautsprecher und wer gerne Videos unterwegs schaut, kann ein hochauflösendes Display kaufen und einbauen. Wer bestimmte Funktionen wie Bluetooth nie braucht, lässt das entsprechende Modul einfach ganz weg. Phonebloks nutzt eine Basis, eine gelochte Platine, auf die wiederum die jeweiligen Komponenten gesteckt werden. Auf der Vorderseite ist der Bildschirm, auf der Rückseite die verschiedenen Bausteine. Diese würden von verschiedenen Firmen nach einem einheitlichen Standard gebaut. Geld für seine Idee sammelt Dave Hakkens noch nicht. Erst will er grosse Unternehmen mit einer riesigen Social-Media-Welle auf seine Idee aufmerksam machen - und sehen, ob eine potentielle Nachfrage besteht. Auf der Seite "Thunderclap" sucht er bis zum 29. Oktober 400"000 Unterstützer - dieses Ziel wurde wenige Tage nach dem Start der Aktion am 10. September schon fast erreicht. Auch das Youtube-Video, in dem die Idee vorgestellt wird, ist ein Erfolg: 8,6 Millionen Menschen haben es am Samstagmorgen angesehen. Gut möglich also, dass der Designer einige interessante Angebote erhält. via |
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