Clearview AI: Nach Facebook sammelt die künstliche Intelligenz jetzt in der Ukraine Foto-Daten (16. April 2022/16:21) Die als "Suchmaschine für Gesichter" bekannte künstliche Intelligenz Clearview AI steht bei Datenschützern schon länger in der Kritik Wer diese Zeilen liest, könnte bereits in der Datenbank des US-amerikanischen Start-ups Clearview AI sein. In den letzten Jahren sammelte die Firma etwa drei Milliarden Bilddaten von Social-Media-Plattformen wie Facebook, Youtube und anderen - meistens ohne um Erlaubnis zu fragen, was bereits mehrere Klagen nach sich gezogen hat. Nun hat der CEO Hoan Ton-That ein neues Geschäftsfeld entdeckt - den Krieg in Europa. Der Unternehmer bot der ukrainischen Regierung kurz nach Kriegsbeginn die umstrittene Technologie an, um beispielsweise Tote zu identifizieren. Der Deal wurde akzeptiert, "aus Höflichkeit gegenüber den Müttern", wie der ukrainische Vizepremierminister Mykhailo Fedorow Ende März in einer Stellungnahme bekannt gab. So sammelt die Clearview-Datenbank weiter Fotos von Menschen, die nicht um Erlaubnis gefragt werden, egal ob tot oder lebendig.
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