Forschende kritisieren Umgang mit Gesundheitsdaten als "nicht zeitgemäß" (16. Mai 2021/21:34) Hochrangige Wissenschafter fordern eine Neuausrichtung der Datenlandschaft im Gesundheitssystem. Die Gruppe um die beiden österreichischen Komplexitätsforscher Stefan Thurner und Peter Klimek spricht sich konkret für eine unabhängige nationale Medizindatenstelle aus. Ihre demokratische und zivilgesellschaftliche Verankerung und Kontrolle soll dabei die Datennutzung ausschließlich zum Wohle der Bevölkerung sicherstellen. Im Zuge der Corona-Pandemie seien digitale Schwachstellen offenkundig geworden, so die Initiative um Thurner und Klimek, die beiden an der Medizinischen Universität Wien und dem Complexity Science Hub (CSH) Vienna tätig sind. Datenqualität, Datenflüsse, Vollständigkeit, Geschwindigkeit, Verfügbarkeit und Verwendbarkeit von Daten sind nicht mehr zeitgemäß ... heißt es in dem Aufruf, dem sich Experten aus einer Vielzahl von Institutionen angeschlossen haben. Darunter sind mehrere österreichische Universitäten, die Gesundheit Österreich GmbH, die Patientenanwaltschaft, die Bioethikkommission, der Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF), das Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW), das Institut für Höhere Studien (IHS) oder das Austrian Institute of Technology (AIT).
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