Sensor "riecht" reifes Obst (16 August 2009/10:39:40) Geht es nach den Wissenschaftlern des deutschen Fraunhofer Instituts für Molekularbiologie und angewandte Ökologie, soll es bald nur noch optimale Früchte im Regal geben. Sie haben eine elektronische Nase entwickelt, die reife Früchte aussortieren kann, meldet der aid-Informationsdienst. Unreifes und überreifes Obst lässt der unfehlbare Sensor nicht passieren. Elektronische Nase Der neue Sensor kann flüchtige Verbindungen nachweisen, die reifes Obst typischer Weise absondert - und zwar vor Ort, direkt an der Frucht im Lagerhaus. Das Prinzip ist dabei relativ einfach: Das Gas der Früchte wird zunächst über einen chemischen Prozess getrennt, dann verbrannt und über den Sensor geleitet, der die Änderungen der Leitfähigkeit misst. Damit ist das Verfahren wesentlich schneller und viel flexibler einsetzbar als die herkömmliche Analytik. Ersten Testreihen zufolge ist es dabei aber genauso sensitiv und findet die gesuchten Verbindungen sehr zuverlässig. Projekt: Schweinefleisch Als nächstes wollen die Forscher das Verfahren an weitere Fragestellungen aus dem Lebensmittelbereich anpassen. Eine davon ist der Nachweis von männlichen Geschlechtshormonen in Schweinefleisch, das durch deren intensiven Geruch ungenießbar wird. Schweine werden daher in der Regel vor Eintritt der Geschlechtsreife geschlachtet. Um zusätzlich jedes Risiko einer Verunreinigung durch das Fleisch frühreifer Eber zu vermeiden, werden derzeit noch alle männlichen Ferkel im Alter von sieben Tagen kastriert. Künftig könnte man das Fleisch der wenigen Frühstarter mit der elektronischen Nase aufspüren und aussortieren - und ihnen und ihren Brüdern so die Kastration ersparen, melden die Wissenschaftler des Fraunhofer Instituts.
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