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Der Soziale Akku ist leer

(18. April 2024/20:11)

Vor ein paar Tagen, ein schöner sonniger Nachmittag im Frühling, hörte ich zum ersten Mal das Konzept des "sozialen Akkus" im TV bzw. am TV in YouTube. Ich saß mit meinem Schatzi auf der Couch und sagte: "Genau so fühle ich mich, als hätte ich keinen sozialen Akku mehr. Ich bin einfach leer."

Diese Worte hallten in meinem Kopf wider. Ich hatte nie zuvor darüber nachgedacht, dass unsere sozialen Interaktionen eine Art Energiequelle sein könnten. Aber jetzt, da ich darüber nachdachte, erkannte ich, dass es wahr war. Es gab Tage, an denen ich mich nach einem langen Arbeitstag einfach zurückziehen und allein sein wollte. Mein sozialer Akku war erschöpft.

Es ist interessant zu beobachten, wie unterschiedliche Menschen ihre soziale Energie wahrnehmen und nutzen. Während extrovertierte Personen regelrecht aufblühen, wenn sie in Gesellschaft sind, fühlen sich introvertierte, hochsensible oder schüchterne Menschen oft erschöpft, wenn sie längere Zeit unter Leute gehen. Diese individuelle Reaktion auf soziale Interaktionen ist ein faszinierendes Phänomen.

Extrovertierte Menschen ziehen ihre Energie aus dem Kontakt mit anderen. Sie blühen auf, wenn sie Zeit mit Freunden, Kollegen oder Familienmitgliedern verbringen. Die soziale Interaktion gibt ihnen Kraft und lässt sie munterer und glücklicher werden. Für sie ist das Zusammensein mit anderen eine Quelle der Inspiration und des Wohlbefindens.

Introvertierte, hochsensible oder schüchterne Menschen hingegen empfinden soziale Interaktionen oft als anstrengend. Sie verlieren Energie, wenn sie längere Zeit unter Leute gehen. Das bedeutet nicht, dass sie keine Kontakte haben möchten oder keine Erfahrungen sammeln wollen. Im Gegenteil - auch sie sehnen sich nach sozialen Begegnungen und möchten Dinge erleben. Doch ihre soziale Batterie ist begrenzt, und wenn sie leer ist, fühlen sie sich erschöpft und überfordert.

Für diese Menschen ist es wichtig, ihr Leben entsprechend anzupassen. Sie müssen ihre soziale Energie bewusst einteilen und sich Auszeiten gönnen, um sich zu regenerieren. Das kann bedeuten, sich nach einem anstrengenden Tag zurückzuziehen, alleine Zeit zu verbringen oder sich bewusst für soziale Aktivitäten zu entscheiden, die ihnen Freude bereiten und nicht zu viel Energie kosten.

Die Metapher der "sozialen Batterie" verdeutlicht diesen Zusammenhang gut. Ähnlich wie bei einem Smartphone müssen wir unsere soziale Energie aufladen, um sie effektiv nutzen zu können. Wenn die Batterie leer ist, wird es schwierig, sich zu engagieren und Beziehungen zu pflegen. Daher ist es wichtig, auf die eigene soziale Batterie zu achten und sie gezielt zu laden, um Hindernisse zu überwinden und ein erfülltes soziales Leben zu führen. Auch wenn es schwer erscheint.

Die Auswirkungen

In den letzten Tagen habe ich angefangen meine sozialen Interaktionen genauer zu beobachten. Ich stellte fest, dass bestimmte Menschen mich mehr erschöpften als andere. Energieräuber, wie ich sie nannte, waren diejenigen, die mich nach einem Gespräch mit ihnen völlig auslaugten. Ihre negativen Energien schienen meinen sozialen Akku schneller zu entleeren als andere.

Die Strategien

Ich beschloss, meinen sozialen Akku bewusster zu verwalten. Hier sind einige Strategien, die ich entwickelte:

  • Zeit für mich selbst: Ich begann, Zeit für mich allein einzuplanen. Ein Spaziergang im Park, das Lesen von Themen die mich interessierten oder einfach nur das Sitzen in Stille halfen mir, meinen Akku wieder aufzuladen.

  • Grenzen setzen: Ich versuchte zu lernen, "Nein" zu sagen, wenn ich merkte, dass mein sozialer Akku leer war. Ich musste nicht auf jede Einladung reagieren oder mich in jedes Gespräch vertiefen.

  • Achtsamkeit: Ich wurde achtsamer gegenüber meinen eigenen Bedürfnissen. Wenn ich mich müde fühlte, zog ich mich zurück, anstatt mich zu zwingen, weiterzumachen. Auch wenn dies z.B. in der Arbeit so gut wie unmöglich ist.


Die Erkenntnis

Ich lernte schnell meinen sozialen Akku besser zu verstehen. Es war keine Schwäche, sich zurückzuziehen und aufzuladen. Im Gegenteil, es war eine notwendige Selbstfürsorge. Ich akzeptierte, dass ich nicht immer gesellig sein musste und dass es in Ordnung war, meine Grenzen zu setzen.

Jeder von uns hat seine eigene Reise, aber wir können alle lernen, auf unsere soziale Energie zu achten und sie zu pflegen. Möge dein sozialer Akku immer voll sein, wenn du ihn am meisten brauchst .


https://ress.at/der-soziale-akku-ist-leer-news18042024201125.html
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