Wenn "WoW" die Wirklichkeit ersetzt (19 März 2009/12:53:02) Nach dem Amoklauf im deutschen Winnenden wird nicht nur über "Killerspiele", sondern auch über das Suchtpotenzial von Videospielen diskutiert. Der jüngsten Forderung, das Rollenspiel "World of Warcraft" ("WoW") erst ab 18 freizugeben, können heimische Suchtexperten nichts abgewinnen - obwohl das Suchtpotenzial des Spiels groß sei: "Verbote bringen nichts, man muss auch Alternativen anbieten können." Anfang der Woche hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) bei der Vorstellung einer Jugendstudie zu Computerspielen die Forderung aufgestellt, das Multiplayer-Online-Game "WoW" erst ab 18 Jahren freizugeben. Der Leiter des Instituts, Christian Pfeiffer, war einer der ersten Unterzeichner des Kölner Aufrufs gegen Computergewalt, der Ende letzten Jahres "Killerspiele" als "Landminen für die Seele" bezeichnete und ein absolutes Verbot forderte. Untermauert wurde diese Forderung mit Ergebnissen aus der Studie, wonach Online-Rollenspiele wie "WoW" die Abhängigkeit von Computerspielen fördern würden. Demnach sind 8,5 Prozent aller männlichen "WoW"-Spieler unter 18 Jahren von Computerspielabhängigkeit betroffen, Nicht-"WoW"-Spieler nur zu 2,7 Prozent.
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