Möglicher Datentransfer nach Russland durch Werbepartnerschaften mit Yandex (21. Mai 2024/19:27) Zahlreiche deutsche Websites führen die russische Plattform Yandex auch seit dem Ukrainekrieg als Werbepartner auf. Sie bestreiten jedoch, dass Nutzerdaten weitergegeben wurden Während Google die populärste Suchmaschine der Welt ist, dominiert in Russland seit 1997 ein eigenes Pendant namens Yandex. Sein Gründer, Arkadi Wolosch, gehörte zwar zu den wenigen öffentlichen Kritikern des Angriffskriegs gegen die Ukraine, doch seit er im Zuge einer erzwungenen Aufspaltung seines Unternehmens einen Großteil der Kontrolle abgeben musste, wurde die Plattform immer mehr zum Propagandainstrument des Kreml. Die nun unter dem ehemaligen russischen Finanzminister geführte Seite zensiert nachgewiesen Suchergebnisse, desinformiert und gewährt dem russischen Geheimdienst FSB Zugriff auf die verschlüsselte Kommunikation von Nutzerinnen und Nutzern. Nichtsdestotrotz zeigte nun eine Recherche von Netzpolitik.org, der Schweizer Journalistin Adrienne Fichter und dnip.ch, dass das Unternehmen nach wie vor bei zahlreichen deutschen Medien als direkter Werbepartner oder als Reseller aufgelistet war. Letztere vermarkten als Dienstleister Werbeflächen auf einer Website, haben aber nicht nur auf diese Zugriff, sondern theoretisch auch auf die Daten von Nutzerinnen und Nutzern. Unter den Websites, die der Experte für Onlinewerbebetrug Michael Maurantonio ausfindig gemacht hat, finden sich reichweitenstarke Medien wie der zu Springer gehörende Business Insider, der Stern oder RTL, und sie entstammen dem gesamten politischen Spektrum.
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