Android 8.0 Oreo: Die wichtigsten Neuerungen im Überblick
(21. August 2017/21:30)
Bild: Screenshot
Die neueste Android-Version 8.0 ist offiziell und hat nun auch einen Namen. Was erwartet nun aber eigentlich für Änderungen?
Nun ist es offiziell. Android 8.0 hat die Bezeichnung "Oreo" bekommen. Aber welche Änderungen erwarten euch nun mit der neuesten Android Version?
Die Vorschauversion (Developer Previews) wurden bereits im März veröffentlicht. Es waren insgesamt vier Developer Previews welche Entwickler und interessierte Nutzer testen konnten.
Laut Google ist Android Oreo (API Level 26) nun smarter, schneller und leistungsfähiger als je zuvor.
Zukünftige Nutzer erwartet folgendes:
Background execution/location limits
Apps die im Hintergrund laufen verbrauchen nun weniger Leistungs Ressourcen.
Autofill Framework
Das Ausfüllen von Formularen, wie Login- und Kreditkartenformulare wird einfacher.
Bild-in-Bild-Modus
Bisher nur Android TV (und den Android-Versionen von Drittherstellern) vorbehalten, gibt es nun auch im Google Android für Smartphones und Tablets Bild-in-Bild-Support.
Die Umsetzung ist dabei recht einfach gehalten: Kehrt der Nutzer auf den Homescreen oder eine andere App zurück während eine Video abgespielt wird, wird der Clip als Miniaturbild über das restliche Geschehen geblendet - und das bleibt auch so, wenn eine andere App aufgerufen wird.
Notification Dots
Es werden nun kleine Punkte angezeigt, wenn neue Benachrichtigungen verfügbar sind. Drückt man auf diese gibt es weitere Infos.
Bessere Akkulaufzeit
Durch viele Optimierungen wird der Akkuverbrauch optimiert.
Android Instant Apps
Mit Android Instant Apps kann man Apps sofort nutzen, ohne sie auf dem Gerät zu installieren. Dieses Services kann interessant sein, für Apps die man nur selten nutzt, etwa eine App für das Bezahlsystem eines Parkhauses oder auch eines Supermarkts.
Google Play Protect
Apps vom Google Play Store werden damit vor dem Herunterladen auf ihre Sicherheit überprüft. Das Gerät wird auf potenziell schädliche Apps geprüft, die von anderen Bezugsquellen stammen. Man erhält beim Auffinden potenziell schädlicher Apps einen Warnhinweis und bekannte schädliche Apps werden vom Gerät entfernt.
Emojis im neuen Design
Google eigene Emojis bekommen ein komplettes Redesign, mehr als 2.000 Stück wurden dafür neu gestaltet.
Adaptive Icons
Die Icons sollen über Animationen visuell ansprechender werden, andererseits ist das Ganze so ausgelegt, dass Dritthersteller die Icons in unterschiedliche Formen passen können, um hier einen individuellen Look zu erhalten.
Snooze
Mit dieser können Benachrichtigungen für eine bestimmte Zeit (15, 30, 60 oder 120 Minuten) aus dem Blick geschoben werden, nach Ablauf der Frist tauchen sie dann selbsttätig wieder im Benachrichtigungsbereich auf.
Schnelleinstellungen
Diverse Überarbeitungen hat Google auch bei den "Quick Settings" vorgenommen. Die Icons für den Zugriff auf die Systemeinstellungen sowie den User-Wechsel wurden unterhalb der Benachrichtigungen platziert, was sie mit einer Hand leichter zu erreichen macht. Die auffälligste visuelle Änderung ist aber, dass die Quick Settings nun in einem hellen Theme gehalten sind - was wohl in die Kategorie "Geschmackssache" fällt und nicht sehr optimal für weiter verbreitete Amoled Displays ist.
Reorganisation der Einstellungen
Einer kompletten Neugestaltung hat man dem Systemeinstellungenmenü unterzogen. Google hat dafür alle bisherigen Einträge neu - und vor allem deutlich logischer und übersichtlicher - sortiert. Gewisse Einstellungen, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, sind nun an mehreren Stellen verfügbar.
Project Treble
Das Projekt welches unter anderem in Zusammenarbeit mit Sony und dem führenden SoC-Produzenten Qualcomm entstanden. Das Ziel von Treble sei es, die gerätespezifische Low-Level-Software-Implementierung der Chipproduzenten aus dem Android-OS-Framework herauszutrennen.
Das soll Geräteherstellern die Entwicklung von Android-Updates erleichtern. Es handelt es sich um die bisher größten Änderungen der Low-Level Systemarchitektur seit der Einführung des Mobilbetriebssystems.
Technisch gesehen ist Project Treble ein Interface für die Hersteller, das zwischen dem Android OS Framework und der gerätespezifischen Low-Level-Software der Chipanbieter sitzt. Ermöglicht wird es durch die neue Vendor Test Suite (VST), die konzeptionell der Compatibility Test Suite (CTS) ähnelt. Letztere erlaubt es Entwicklern, Apps zu erstellen, die auf unterschiedlicher Hardware verschiedener Gerätehersteller laufen.
Treble soll also sicherstellen, dass von Google bereitgestellte Android-Updates mit allen Chips in einem Smartphone funktionieren. "Ohne offizielles Hersteller-Interface muss heutzutage viel Android-Code aktualisiert werden, wenn ein Gerät auf eine neue Android-Version umgestellt wird".
Kurz gesagt. Es gibt nun schnellere Android Updates. Sofern zumindest die Hersteller mitspielen.
Bedingung ist halt, dass bereits Android 8.0 am Gerät läuft.