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"Pong" für die Ohren

(22 Juli 2007/13:08)
Die New Yorker Medienkünstler Tikva Morowati, David Hindman und Spencer Kiser inszenieren den Atari-Videospieleklassiker "Pong" jenseits des Bildschirms - und vertrauen dabei auf das gute Gehör der Spieler.

Beim Stichwort "Pong" denken die meisten Videogame-Enthusiasten sofort an einen monochromen Bildschirm mit weißen Strichen und einem eckigen, ruckelig durchs Bild hüpfenden Ball. Drei New Yorker Medienküstler haben jetzt bewiesen, dass sich "Pong" auch ganz ohne Bildschirm spielen lässt.

Für ihr Projekt Sonic Body Pong lassen Morowati, Hindman und Kiser Mitspieler in die Rolle des "Pong"-Schlägers schlüpfen. Die Spieler tragen dazu weiße Bauarbeiterhelme, an denen gut einen Meter breite grüne Schaumstoffbalken befestigt wurden.

Dazu bekommen beide Spieler einen Kopfhörer, mit dem sie den ansonsten vollkommen unsichtbaren Ball akustisch verorten können. Morowati dazu: "Die Idee des Spiels ist, dass sich Spieler komplett auf ihr Gehör verlassen müssen."

Zuschauer können Ball sehen
Mit den Zuschauern des Spiels geht man nicht ganz so streng um. Über einen Großbildschirm können sie das Spielgeschehen im klassischen "Pong"-Look nachverfolgen und damit sehen, wie erfolgreich die Spieler beim Hören des Balls sind.

Die Atmosphäre während des Spieles gleiche der eines Sportereignisses, berichtet Morowati, lautes Anfeuern inklusive. Der einzige Unterschied: Bei Sonic Body Pong kann jeder zum aktiven Teilnehmer werden. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, ein gutes Gehör kann jedoch nicht schaden.

Eine soziale Erfahrung
Die fehlende Trennung zwischen Publikum und Akteuren war für Morowati einer der wesentlichen Gründe, ein Videospiel jenseits des Bildschirms zu inszenieren. "Ich wollte eine soziale Erfahrung für Menschen erschaffen und etwas in der echten Welt animieren", sagt sie.


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