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DE: Messengerdienste wehren sich gegen Aufhebung von Verschlüsselung

(24. Mai 2019/18:16)
Threema-Sprecher warnt vor Zuständen wie in China oder Iran

Messengerdienste wehren sich gegen Pläne der deutschen Bundesregierung, die Verschlüsselung der Internet-Kommunikation auf Anweisung der Behörden aufheben zu müssen. Hintergrund sind Pläne des deutschen Innenministers Horst Seehofer (CSU), wonach die Unternehmen verpflichtet werden sollen, auf richterliche Anweisung hin die Kommunikation ihrer Kunden mitzuschneiden und an die Behörden zu schicken.

Ein Sprecher von Threema warnte im "Spiegel" vor Zuständen wie in totalitären Staaten. Unternehmen wie Threema oder WhatsApp bieten ihren Kunden eine komplette Verschlüsselung ("Ende-zu-Ende") und haben bisher selbst keinen Zugriff auf die verschickten Nachrichten. Davon abzurücken "hätte katastrophale Auswirkungen", sagte Alan Duric, Mitgründer des in der Schweiz und Berlin ansässigen Messengerdienstes Wire, dem "Spiegel". Das Vorhaben sei gefährlich, es würde die Anwender nicht akzeptablen Risiken aussetzen.

Ähnlich äußerten sich auch die Macher von Threema, von deren etwa fünf Millionen Anwendern mehr als 80 Prozent im deutschsprachigen Raum leben. "Absolute Vertraulichkeit der Kommunikation" sei "in der DNA von Threema", sagte ein Sprecher. "Wir sind nicht bereit, dabei irgendwelche Kompromisse einzugehen", kündigte er Widerstand an.


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