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Forscher nennen Telegram einen "Sicherheitsalbtraum"

(26. Juni 2024/08:10)
Angeblich sollen bei der Plattform nur 30 Entwickler arbeiten. Das kann nur heißen, dass es zu wenige Ressourcen für Cybersicherheit gibt, warnen Experten



Der Kryptografieexperte Matthew Green kritisiert Telegram gegenüber Techchrunch scharf: "Ohne Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, eine riesige Anzahl anfälliger Ziele und Server in den Vereinigten Arabischen Emiraten? Das scheint ein Sicherheitsalbtraum zu sein." Green spielt darauf an, dass die Chats in Telegram nicht standardmäßig Ende-zu-Ende-verschlüsselt sind. Zumindest nicht so, wie es bei Signal oder Whatsapp der Fall ist. Will man bei Telegram verschlüsselte Nachrichten verschicken, muss man einen "geheimen Chat" starten. Erst dann werden die Nachrichten für Telegram und jeden anderen, außer dem Empfänger, unlesbar.

Außerdem gibt es erhebliche Zweifel an der Qualität der Verschlüsselung. Dieses MTProto genannte System wurde nämlich von Nikolaj Durow entwickelt, dem Bruder des Unternehmensgründers. Green ließ daran schon vor einiger Zeit kein gutes Haar: Telegrams Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sei, wie eine Chatnachricht in die Neunzigerjahre zu schicken. Es handle sich um eine Bastellösung mit mehreren zweifelhaften Entscheidungen. Dass der Betreiber nicht schon lange auf ein moderneres System der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gewechselt sei, sei unverständlich. Kein Vergleich zum gemeinhin als Goldstandard anerkannten Signal-Protokoll, das auch bei Whatsapp, Facebook Messenger und selbst bei RCS-Chat bei Google Messages zum Einsatz kommt.


Mehr dazu findet ihr auf derstandard.at


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