Arbeiterkammer warnt vor Gefahren künstlicher Intelligenz (28. April 2022/15:28) Da Systeme über Jobchancen, medizinische Versorgung und staatliche Leistungen entscheiden können, fordert die AK strengere Vorgaben von der EU Angesichts der tiefgreifenden gesellschaftlichen Veränderungen, die durch Systeme mit künstlicher Intelligenz zu erwarten sind, warnt die Arbeiterkammer (AK) Wien vor fehlenden Schutzmaßnahmen. Kritisiert wird dabei auch ein letztgültiger EU-Entwurf aus dem April 2021, der den Umgang und den Rechtsrahmen für künstliche Intelligenz regeln soll. Auf Konsumentinnen und Bürger sei vergessen worden. Auch der Rechtsschutz für Betroffene, die durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu Schaden kommen oder benachteiligt werden, spiele im Entwurf keine Rolle. "Das geht gar nicht", sagte AK-Konsumentenschützerin Daniela Zimmer bei einem Pressegespräch am Donnerstag. Zwar seien Bereiche wie Justiz und Strafverfolgung, Bildung, Beschäftigung, aber auch Kreditentscheidungen als "hochriskante Anwendungen" eingestuft worden, was den KI-Einsatz eigentlich verbiete. Viele der Verbote seien aber löchrig und mit diversen Ausnahmen formuliert, kritisiert Zimmer. Beim Bereich Versicherungen etwa fehle ein derartiges Verbot überhaupt, auch wenn Entscheidungen über eine Finanzierung existenziell seien.
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