China schlägt der UNO neue Internet-Architektur vor (29. März 2020/22:28) Die Technologie "New IP" soll High-Tech-Innovationen ermöglichen, gibt Staaten aber volle Kontrolle über die Internet-Nutzung. China schlägt der Welt eine neue Internet-Architektur vor, die es Nationalstaaten wesentlich einfacher macht, die Internet-Nutzung ihrer Bevölkerung zu kontrollieren. Wie die Financial Times berichtet, wurde der Internationalen Telekommunikationsvereinigung ITU der UNO ein Vorschlag unterbreitet, eine neue Technologie namens "New IP" einzuführen. Der Vorschlag kommt von Huawei, der China Telecom sowie dem chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie (MIIT). Die bestehende TCP/IP-Technologie wird von den chinesischen Unternehmen als "instabil" und "weitgehend unzureichend" bezeichnet, um die Anforderungen der digitalen Welt im Jahr 2030 zu erfüllen. Visionen, die mit bestehender Technologie schwierig umzusetzen wären, seien etwa selbstfahrende Autos, das Internet der Dinge oder "Holo-Sense Teleportation" - wahrscheinlich eine Art superrealistischer Telepräsenz. Die ITU solle doch die "langfristige Perspektive" einnehmen und die Verantwortung eines Top-Down-Designs für das Internet der Zukunft schultern", heißt es in einer Präsentation der Chinesen. Obwohl Huawei und Co. versichern, dass staatliche Kontrolle nicht per se Teil der neuen Technologie "New IP" sein soll und die Entwicklung eines Standards in weltweitem Konsens erfolgen soll, wird der Vorschlag bereits scharf kritisiert.
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