Nur mit der richtigen Handhabung kann eine FFP2-Maske funktionieren!
(30. August 2021/16:35)
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Um die Filterleistung der FFP2-Masken und neben dem Fremdschutz, den Selbstschutz zu gewährleisten, ist ein korrekter Sitz am Gesicht wichtig und unumgänglich.
Immer wieder sieht man die freien Nasen und die Leute wundern sich weiterhin warum wir die Pandemie nicht in den Griff bekommen, obwohl ja Alle Masken tragen?!
Die Maske funktioniert aber nur, wenn sie richtig getragen wird. Ist Mund oder Nase frei, kann man auch gleich ohne gehen.
Folgenden Tipps stellen die richtige Verwendung der Masken sicher:
- Die Maske muss über Mund, Nase und Wangen sitzen. Die Ränder der Maske müssen dabei eng anliegen, sodass möglichst wenig Luft an der Maske vorbeigelangt.
- Die Schutzwirkung vor Aerosolen ist bei Bartträgern geringer.
- Die Maske sollte während des Gebrauchs nicht anzufassen werden (dies gilt für alle Masken).
- Beim Abnehmen der Maske möglichst immer nur die Bänder der Maske anfassen.
- Am besten gleich nach dem Abnehmen der Maske gründlich die Hände (Tipps zum richtigen Händewaschen findet man hier).
- Auch beim Tragen einer FFP2-Maske muss der Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen eingehalten werden und achte auf die Hygieneregeln wie richtiges Husten oder Niesen und gründliches Händewaschen sowie regelmäßiges Lüften in Innenräumen.
- Die FFP2-Masken muss regelmäßig gewechselt werden. Insgesamt beläuft sich die Gesamttragedauer einer Maske auf ca. acht Stunden. Danach sollte sie entsorgt werden. (und dies nicht auf die Straße, sondern richtig! Es könnten Aerosole drin sein, welche andere Krank machen!)
Wohin damit in der "Maskenpause"?
- Maske am Autorückspiegel: Hier hängt sie luftig und griffbereit – wenn man denn über ein Auto verfügt und damit gerade unterwegs ist. Selbstverständlich sollte die Maske dort so hängen, dass sie das Sichtfeld des Fahrers nicht übermäßig einschränkt.
- Maske am Oberarm: Hier hängt die Maske durchaus gut – maximal für die Zeit, die eine Maske bis zum Wechsel getragen werden sollte. Am besten kurz über dem Ellenbogen und nach hinten gerichtet. So ist die Chance gering, irgendetwas damit zu berühren.
- Maske am Ellenbogen: Ähnlich wie die Maske am Oberarm, hängt der Mundschutz hier gut. Es droht wenig Gefahr, dass die Maske in Kontakt zu anderen Flächen kommt oder im Atemraum hängt.
- Maske an einer Brillenkette um den Hals: Die Maske ist zwar griffbereit und wird nicht durch Kontakt mit Flächen verschmutzt, allerdings hängt sie hier im Atemraum des Trägers und auch anderer Menschen.
- Maske unters Kinn ziehen: Nicht empfehlenswert. Das ist eine recht schmutzige Partie des Gesichts und die Maske wird danach ja wieder über Mund und Nase gezogen. Außerdem hängt die Maske immer noch im eigenen Atemraum oder dem anderer Menschen.
- Maske an einem Ohr hängen lassen: Hier gilt Ähnliches wie bei der Maske unter dem Kinn, auch wenn der Kontakt nicht ganz so eng ist. Allerdings sei es zudem unsicher, weil die Maske leicht herunterfallen kann.
- Maske in die Hosentasche: Keine gute Idee, wenn die Maske ungeordnet verstaut wird: Beim Rein- und Rausholen wird die Maske ausführlich begrapscht und damit an allen Teilen verschmutzt. Auch in der Tasche ist es nicht unbedingt sauber. Einzige, wenn auch nicht optimale, Möglichkeit: die Maske vorher sorgfältig mit der Außenseite nach außen zweifach falten und so verstauen. Starkes Falten beeinträchtigt aber rasch die mechanische Stabilität der Maske.
- Maske in die Handtasche/in den Rucksack: Hier gilt Gleiches wie für die Maske in der Hosentasche. Handtasche und Rucksack werden zudem eher seltener gereinigt.
- Maske an der Handtasche/am Rucksack: Keine gute Idee, da die Maske dann auch Handtasche und Rucksack an den Außenseiten berührt – und wo die vorher waren, weiß man meist nicht allzu genau.
- Maske am Fahrradlenker: An sich schön luftig, aber auch der Fahrradlenker ist nicht gerade ein sauberer Bereich. Auch Abgase und Straßendreck kommen hier gut hin. Zusätzlich droht das Problem, dass der Mundschutz herunterfällt.
- Maske am Handgelenk: Die Möglichkeit, die Maske bei der Berührung anderer Dinge zu verschmutzen, ist extrem hoch. Der Oberarm ist dafür deutlich besser geeignet.
Maske mit Ausatemventil nehmen?
Wie erwähnt dienen die FFP2-Masken, im Gegensatz zu Alltagsmasken, neben dem Fremdschutz auch dem Selbstschutz. Masken mit Ausatemventil weisen einen wesentlich geringeren Fremdschutz auf als Masken ohne Ausatemventil.
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Die ausgeatmeten Aerosole werden durch das Ventil nämlich nicht durch das Filtermaterial abgefangen, sondern lediglich in einem gewissen Umfang durch das Ventil gebremst und verwirbelt. So wird der Eigenschutz vor einer Infektion zwar sichergestellt, jedoch nicht der des Umfeldes, das den Aerosolen der Maskenträgerin oder des Maskenträgers bei einer Maske mit Ventil weiterhin ausgesetzt ist.
Wiederverwenden?
SARS-CoV-2 ist auch bei Zimmertemperatur (ca. 19 - 21 °C) über einen langen Zeitraum auf Maskenmaterialien infektiös. Unter der Annahme, dass eine Reduktion um über 95 % das mögliche Risiko einer Infektion auf ein vertretbares Maß minimiert, sollten FFP2-Masken frühestens ab dem siebten Tag wieder getragen werden. Gleichzeitig ist nach sieben Tagen eine Reduktion der vom Träger aufgebrachten Erreger (Nasen-, Rachen- und Hautflora) festzustellen.
Weiterführende Infos dazu, findet man auf der Homepage der FH Münster.
Besser ist es aber allemal die alte Maske zu entsorgen und immer eine frische zu nehmen.
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