Europaparlament: Europäische Seekabel sollen militärisch geschützt werden (30. September 2022/14:34) Bild: TenneT TSO GmbH Eine Studie für das Europaparlament fordert einen besseren militärischen Schutz von Glasfaser-Seekabeln. Es gebe eine größere Anzahl "sehr verwundbarer" Stellen. Kurz vor dem Sabotageangriff auf die Nordstream-Gaspipelines hat ein Forscherteam das Europaparlaments vor Missständen beim Schutz kritischer Infrastrukturen wie Glasfaser-Seekabeln gewarnt. Die EU würde in diesem Bereich "hinterherhinken", schrieben die Wissenschaftler laut eines Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel in der Studie, die sie im Auftrag des Unterausschusses für Sicherheit und Verteidigung des EU-Parlaments verfassten. Ein Hauptgrund sei, dass die Mitgliedsländer das Thema unterschiedlich ernst nähmen. Während es in Frankreich oder Portugal ein "Schlüsselthema" bei der Militärplanung sei, liege es in anderen Ländern wie Dänemark oft in Händen der Privatwirtschaft. Zwar tauchten Kabel- und andere Meeres-Infrastrukturen immer wieder in EU-Strategien auf, aber es gebe "kaum Maßnahmen oder Programme, die das Thema direkt angehen", kritisieren die Autoren der Studie. Die Seekabel-Tochtergesellschaft von Telecom Italia, Sparkle, kündigte im Juli 2022 eine Partnerschaft mit der italienischen Marine an, um ihre Kabel zu schützen. Man wolle bei der Aufklärung und Überwachung in den Gebieten rund um die Kabel von Sparkle zusammenarbeiten.
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