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Untersuchung: Android schickt 20-mal mehr Daten an Google als iOS an Apple

(31. März 2021/11:03)
Smartphones teilen im Schnitt alle 4,5 Minuten Nutzerdaten - Google bemängelt Untersuchung als fehlerhaft

Laut Douglas Leith, vom irischen Trinity College, sendet Googles System 20-mal mehr Daten heim als jenes von Apple. Dazu gehören, wenn der Nutzer ausgeloggt ist, die IMEI, die Seriennummer des Handys, die Telefonnummer, die Android-ID, die (anonymisierte) Werbe-ID des Systems, Telemetriedaten, Cookies sowie die Mac-Adresse des WLAN-Moduls. Apples Bilanz ist ähnlich, allerdings werden hier statt der eigenen Mac-Adresse jene in der Nähe befindlicher Geräte verschickt. Zudem inkludieren die Daten den Standort und die IP-Adresse.

Auf iOS sind es Siri, iCloud und Safari, die automatisch Daten verschicken. Bei Android sind es Chrome, Youtube, Google Docs, der Safety Hub, die Suchleiste, die Uhr-App und der Google Messenger.

Android sendet demnach bei seiner Ersteinrichtung rund ein Megabyte an Daten heim und danach in etwa dieselbe Datenmenge alle zwölf Stunden. Über denselben Zeitraum kommt iOS auf 52 KB, also in etwa ein Zwanzigstel. Im Schnitt verband sich jedes Smartphone alle 4,5 Minuten mit den Servern seines Herstellers, auch wenn es im Ruhezustand war.

Durchgeführt wurde der Test mit einem Google Pixel 2 mit Android 10 sowie einem per Jailbreak "entsperrten" iPhone 8 mit iOS 13.6.1. Erfasst wurde die Datenübertragung bei der Ersteinrichtung, beim Einlegen bzw. Entfernen einer SIM-Karte, im Ruhezustand, beim Aktivieren bzw. Deaktivieren der Standorterfassung, beim Login in den jeweiligen App-Store sowie beim Öffnen der Systemeinstellungen. Derzeit gibt es laut Leith nur wenige oder gar keine "realistischen Möglichkeiten, das Teilen der Daten zu unterbinden".

Google kritisiert die Studie stark

Google stellt die Ergebnisse allerdings in Abrede. Gegenüber "Ars Technica" dementiert man, dass das eigene System 20-mal mehr Daten als iOS verschicke. Die Ergebnisse lägen in einer erheblichen Größenordnung daneben. Das liege an der fehlerhaften Methodologie der Untersuchung, insbesondere hinsichtlich der Messung von Datenvolumen. Im Forschungsprojekt würde nicht berücksichtigt, wie Handys funktionieren. Demnach brauche es eine Datenübertragung, um die Aktualität und Sicherheit der Geräte zu gewährleisten.


Mehr dazu findet ihr auf derstandard.at


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