Google wollte für Motorola weniger zahlen
12,5 Milliarden Dollar sind ein stolzer Kaufpreis für einen verlustreichen Handyhersteller, dessen Glanzzeiten Jahre zurückliegen. Doch Google legt diesen Betrag für Motorola Mobility auf den Tisch. In einer US-Börsenmitteilung vom späten Dienstag (Ortszeit) gibt Motorola nun Einblicke in die Verhandlungen. Demnach wollte Google anfänglich gut drei Milliarden Dollar weniger zahlen. Doch Motorola feilschte erfolgreich. Google äußerte sich nicht dazu.Nach Motorolas Version der Geschichte war der für Googles Mobilfunkgeschäft zuständige Manager Andrew Rubin Anfang Juli auf Motorola-Chef Sanjay Jha zugekommen, um Patent-Themen mit ihm zu diskutieren. Patente sind im Wettbewerb der Handyhersteller von überragender Bedeutung. Je mehr Patente ein Unternehmen hat, desto geringer ist die Gefahr, wegen der Verletzung von geschützten Ideen von einem Rivalen verklagt zu werden.
Motorola besitzt als Urgestein der Branche rund 17000 Patente und 7500 Patentanträge sowie eine Entwicklungsabteilung, die immer neue Ideen produziert. Google mit seinem Smartphone-Betriebssystem Android ist dagegen ein Neuling und reichlich ungeschützt. Vor allem der iPhone-Hersteller Apple bombardiert Google-Partner wie Samsung und HTC derzeit mit Klagen. Deshalb lotete Google-Manager Rubin aus, ob Motorola nicht Patente verkaufen wolle. Doch Motorola-Chef Jha lehnte ab.
Quelle: dpa
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