PRISM ist
ein seit 2005 existierendes und als Top Secret eingestuftes Programm zur
Überwachung und Auswertung von elektronischen Medien und elektronisch
gespeicherten Daten. Es wird von der US-amerikanischen National Security Agency
(NSA) geführt und gehört wie die anderen Teilprogramme „Mainway“, „Marina“ und „Nucleon“
zu dem groß angelegten Überwachungsprogramm „Stellar Wind“.
Laut einer zuerst von der US-amerikanischen Washington Post und dem britischen
Guardian im Juni 2013 veröffentlichten Präsentation sind an dem Programm neun
der größten Internetkonzerne und Dienste der USA beteiligt: Microsoft (u. a. mit
Skype), Google (u. a. mit YouTube), Facebook, Yahoo, Apple, AOL und Paltalk.
Edward Joseph Snowden
war technischer Mitarbeiter der US-amerikanischen Geheimdienste CIA und NSA. Bis
Mai 2013 arbeitete er als Systemadministrator für das Beratungsunternehmen Booz
Allen Hamilton und war dort im Auftrag der NSA tätig. Im Rahmen dieser Tätigkeit
hatte er Zugang zu als streng geheim eingestuften Informationen – unter anderem
über US-amerikanische Programme zur Überwachung der weltweiten
Internetkommunikation (PRISM und Boundless Informant) sowie das noch
umfassendere britische Überwachungsprogramm Tempora. Snowden übermittelte diese
Informationen an den Guardian-Journalisten Glenn Greenwald, der sie im Juni 2013
ohne Angabe seiner Quelle teilweise veröffentlichte. Wenige Tage später, am 9.
Juni 2013, gab Snowden in Hongkong seine Identität gegenüber der Öffentlichkeit
bekannt. Am 14. Juni 2013 hat das FBI mit einer Strafanzeige über den Vorwurf
der Spionage einen Haftbefehl gegen ihn erwirkt. Snowdens Enthülllungen lösten
die Überwachungs- und Spionageaffäre 2013 aus.
Die
National Security Agency (englisch für
Nationale Sicherheitsbehörde), abgekürzt
NSA, ist der größte und finanziell
am besten ausgestattete Militärnachrichtendienst der Vereinigten Staaten. Die
NSA ist für die weltweite Überwachung, Entschlüsselung und Auswertung
elektronischer Kommunikation zuständig und in dieser Funktion ein Teil der
Intelligence Community, in der sämtliche Nachrichtendienste der USA
zusammengefasst sind. Die NSA arbeitet mit Geheimdiensten befreundeter Staaten
zusammen.
Die NSA operiert sowohl unter der Aufsicht des Department of Defense als auch
als Mitglied der "Intelligence Community" unter Aufsicht des "Office of the
Director of National Intelligence". Der Direktor der NSA ist gleichzeitig der
Kommandant des United States Cyber Command und der Chef des Central Security
Service.
Der Bundesnachrichtendienst (BND) mit Sitz in Pullach im Isartal (Hauptsitz) und Berlin ist neben dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem Amt für den Militärischen Abschirmdienst (MAD) einer der drei deutschen Nachrichtendienste des Bundes (vgl. Nachrichtendienst → Deutschland) und als einziger deutscher Geheimdienst zuständig für die Auslandsaufklärung. Er wird, wie alle deutschen Dienste, vom Parlamentarischen Kontrollgremium überprüft. Seit 1990 ist seine Tätigkeit durch ein Gesetz geregelt, das BND-Gesetz.
Das Heeres-Nachrichtenamt (HNaA) ist der strategische Auslandsnachrichtendienst der Republik Österreich und untersteht, genau wie sein Partnerdienst Abwehramt, dem Bundesministerium für Landesverteidigung und Sport (BMLVS). Das Heeres-Nachrichtenamt beschafft, bearbeitet und wertet Informationen über das Ausland und internationale Organisationen aus. Diese Informationen dienen der obersten militärischen und politischen Führung Österreichs (Bundesregierung, Verteidigungsministerium und Außenministerium) als Grundlage für Entscheidungen.
Vorratsdatenspeicherung
Unter Vorratsdatenspeicherung (kurz VDS) versteht man die Speicherung von personenbezogenen Daten, die bei der Telekommunikation anfallen, zur späteren Verwendung durch die Strafverfolgungs- und allenfalls durch die Sicherheitsbehörden. Die Vorratsdatenspeicherung soll grundsätzlich zur Aufklärung von schweren Straftaten dienen. Im Gegensatz zu anderen Formen der Datenbeschaffung zur Aufklärung von Straftaten wie Rufnummernrückerfassung, Abhören von Telefonen oder Lauschangriffen werden bei der Vorratsdatenspeicherung die Daten aller Kommunikationsvorgänge ohne konkreten Verdacht "auf Vorrat" gespeichert, damit sie später für Ermittlungen zur Verfügung stehen. Die Vorratsdatenspeicherung zielt nicht auf die Speicherung von Gesprächsinhalten ab, sondern auf die Speicherung von Verbindungs- und Ortungsdaten.
14. September, 2016 |
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22. März, 2016 |
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