Mobiles Breitband vom Diskonter
13. August 2009, 11:41 | 0 KommentareMittlerweile bieten alle österreichischen Mobilfunkdiskonter UMTS-Breibandinternet über Wertkarten und ohne Vertragsbindung an. Die Angebote variieren stark, was die Gültigkeitsdauer des Guthabens betrifft. Wer den billigsten Tarif in Anspruch nehmen möchte, muss dafür die Anonymität aufgeben. Ress.at hat die Angebote miteinander verglichen.
Wer mobiles Breitband nur gelegentlich braucht, um bei Netzausfällen zu Hause einen Ersatz zu haben, nur kurzfristig bei Reisen darauf zurückgreifen möchte oder aus anderen Gründen nur temporär einen mobilen Anschluss braucht, kann mittlerweile zwischen mehreren Wertkartenangeboten der österreichischen Mobilfunkdiskonter wählen.
Für den Betrieb im Ausland eignen sich die Angebote nicht. Die Roaming-Preise liegen über jenen der Vertragsangebote, die auch innerhalb der EU immer noch teuer sind. Der Vorteil von Wertkarten: Es fallen keine monatlichen Gebühren an, sie sind anonym, und mit den meisten Angeboten kann auch telefoniert werden.
Prepaid als Kostenkontrolle
Zudem können durch die Prepaid-Funktion die Kosten einfacher kontrolliert werden als bei Vertragstarifen. Der Nachteil von Prepaid-Karten ist das zeitliche Limit der Guthaben. Was nicht verbraucht wird, verfällt. Wenn die Karte länger als ein Jahr unangetastet bleibt, verfällt sie, was aufgrund der relativ geringen Preise - wie bei SIM-only-Startpaketen - kein schwerer Verlust sein muss.
Wie bei allen mobilen Internet-Diensten ist die Übertragungsgeschwindigkeit vom Modem, dem Standort und der Anzahl der anderen Netzteilnehmer abhängig. Informationen über die Netzabdeckung der Provider sind auf deren Homepage abrufbar. Wer sichergehen will, sollte sich vor dem Kauf erkundigen, ob es eine Testmöglichkeit bzw. ein Rückgaberecht gibt.
Achtung bei Modemangeboten
Auffallend ist, dass alle Mobilfunkdiskonter Startpakete anbieten, die auch ein USB-Modem inkludieren, das jedoch ausnahmslos nur eine Downloadgeschwindigkeit von maximal 3,6 MBit/s unterstützt, während in der Regel Surfgeschwindigkeiten bis zu 7,2 MBit/s möglich wären und auch angeboten werden.
Wer also eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit nutzen will, muss sich das Modem separat besorgen und auf ein SIM-only-Angebot zurückgreifen. Die maximale Uploadgeschwindigkeit der Diskonter beträgt 384 KBit/s, einzige Ausnahme ist Hutchison. Kunden die ein entsperrtes HSUPA-Modem mitbringen, können hier einen Upload von bis zu zwei MBit/s nutzen.
Bob: Günstig mit geringer Downloadrate
Das Gigabyte ist bei bob, dem Billigprovider der mobilkom austria, derzeit am günstigsten zu erwerben. Vorteil ist auch die unbegrenzte Gültigkeit der SIM-Karte nach der Registrierung. Ein Nachteil ist jedoch die Downloadgeschwindigkeit. Bob bietet als Einziger ein Maximum von vier MBit/s an. Im Gegensatz zu den anderen Wertkartenanbietern ist das Angebot auch nicht anonym nutzbar.
Die Anmeldung bei bob erfolgt ausnahmslos online. Die Startpakete mit Modem (54,90 Euro) und SIM-only (14,90 Euro) inkludieren ein GB Datenvolumen, das zwölf Monate gültig ist. In dieser Frist muss eine finale Anmeldebestätigung - mit der Zustimmung zu einer Bankeinzugsermächtigung - auf der Homepage erfolgen, da ansonsten das eventuelle Restguthaben verfällt und die SIM-Karte deaktiviert wird.
Wertkarte ohne Ablauffrist
Nach der Anmeldebestätigung wird das restliche Startguthaben mit 0,39 Cent/MB gutgeschrieben, und die SIM-Karte ist zeitlich unbefristet aktiviert, egal wie lange sie nicht genutzt wird. Der Preis pro angefangenem GB liegt bei vier Euro, die automatisch per Bankeinzug eingehoben werden. Das erscheint praktisch, weil nicht mehr aufgeladen werden muss, vermindert jedoch auch die Kostenübersicht. Die Abrechnung erfolgt auf das Byte genau, am Ende des Verrechnungsmonats wird allerdings auf GB aufgerundet, das heißt, nicht verbrauchtes Datenvolumen geht verloren.
Mit bob kann auch im Ausland gesurft werden. In den europäischen Partnernetzen werden stolze 2,97 bis 8,09 Euro/MB je nach Datenvolumen der Session verrechnet. Die SIM-Karte kann auch für das Mobiltelefon verwendet werden, im Inland werden dabei sieben Cent pro Minute und 15 Cent pro SMS verrechnet.
Poweroption bei Yesss
Mobilfunkdiskonter Yesss punktet mit einem günstigen SIM-only-Startpaket um 9,99 Euro mit 512 MB Datenvolumen. Das Startpaket mit entsperrtem Modem inkludiert zwei GB und schlägt sich mit 54,99 Euro zu Buche. Wie auch die Folgeaufladungen sind die Guthaben immer zwölf Monate gültig, ausgenommen bei der Poweroption. Wird in der Jahresfrist die SIM-Karte nicht neu aufgeladen, deaktiviert sie sich.
Bei jeder Folgeaufladung kann zwischen Grund- und Poweroption gewählt werden. Die Grundoption enthält ein GB zu 20 Euro, die Poweroption kostet ebenso 20 Euro, enthält jedoch zwei GB, die nur einen Kalendermonat gültig sind. Die Wertkarte lässt sich unter anderem über die Homepage aufladen, die auch ohne Guthaben angesurft werden kann.
Die Taktung erfolgt in der Grundoption mit 500 KB und in der Poweroption mit einem MB, das heißt, es wird jeweils auf einen Cent aufgerundet. Für Auslandsreisen eignet sich das Angebot des Mobilfunkdiskonters von Orange nicht, da das Service nur in Österreich angeboten wird. Wer telefonieren will, kann das mit neun Cent pro Minute tun, die SMS kostet 13 Cent.
Hutchison günstiger im Ausland
Anonymes Wertkarten-Breitbandinternet bietet Hutchison Austria mit Internet ToGo an. Mit 3 Like Home kann in Italien, Großbritannien, Irland, Schweden, Dänemark und Hongkong zum gleichen Preis wie in Österreich gesurft werden, nämlich mit zwei Cent pro MB. "3" offeriert seinen Kunden auch gratis MobileTV mit 18 Kanälen an, sofern die Wertkarte alle 60 Tage um mindesten 20 Euro aufgeladen wird. Telefonieren ist mit der Internet-ToGo-Wertkarte nicht möglich, auch muss schnell wieder neues Guthaben aufgeladen werden, um ein Deaktivieren der SIM-Karte zu verhindern.
Die Startpakete bei "3" (54,9 Euro inklusive Modem bzw. 19,90 Euro für SIM-only) inkludieren jeweils zwei GB Surfguthaben, sind aber nur vier Monate ab Aktivierung gültig. Je nach Bedarf können danach Pakete zu 500 MB, ein GB oder zwei GB zu zehn, 20 oder 40 Euro erworben werden. Die Folgeaufladung ist im Gegensatz zum Startvolumen zwölf Monate valide, bevor wieder neues Guthaben erworben werden muss. Die Taktung beträgt 51,3 KB.
Free Willi von Telering
Telering ist mit Free Willi preislich in etwa mit Yesss zu vergleichen, bietet jedoch eine wesentlich kürzere Gültigkeitsdauer des Startvolumens an. Der Mobilfunkdiskonter von T-Mobile bietet die meisten Einsteigerpakete an. Mit 59 Euro für das USB-Modem und zwei GB Volumen bietet Telering aber auch das teuerste Startpaket an.
Für die SIM-only-Varianten mit 512 MB bzw. einem GB werden zehn bzw. 20 Euro verrechnet. Die Folgeaufladung muss bei allen Startangeboten innerhalb von 90 Tagen passieren. Diese werden ebenso für zehn Euro (512 MB) und 20 Euro (ein GB) angeboten, sind jedoch dann zwölf Monate gültig. Passiert das nicht, wird die SIM-Karte gesperrt, und Kunden können innerhalb von drei Monaten eine Verlängerung beantragen, bevor die Karte endgültig unbrauchbar wird. Abgerechnet wird in 500-KB-Schritten, d. h. es wird auf volle Cent aufgerundet.
Vom Gebrauch der SIM-Karten für das Surfen im Ausland oder das Telefonieren im Inland ist abzuraten. Die Kosten belaufen sich auf acht Euro (EU), elf Euro (Kroatien, Schweiz) bzw. 15 Euro (Türkei) pro MB. Für das Telefonieren in Österreich werden 80 Cent pro Minute verrechnet.
Software mit Standardinformationen
Nach außen hin scheinen einzig Yesss-Surfer mit einer identen IP-Adresse auf, während alle anderen Anbieter für jede Session eine neue Adresse zuweisen. Die von den Providern auf dem Modem mitgelieferte Software informiert über die bestehende Verbindungsrate, wie viel Guthaben noch zur Verfügung steht und erlaubt auch das Senden und Empfangen von SMS.
Eine Ausnahme ist "3", dort kann sich der Kunde auf der Homepage - die wie bei Telering auch ohne Guthaben zur Verfügung steht - einloggen und den Kontostand abrufen. Auch SMS sind aufgrund der Telefoniesperre hier nicht möglich.
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