Pegasus: "New York Times"-Journalist wurde zwei Jahre lang mit Spyware überwacht
Das von der NSO Group entwickelte Werkzeug dürfte wohl von Saudi-Arabien gegen Ben Hubbard eingesetzt worden seinPolitiker, Menschenrechtler, Oppositionelle und Journalisten. Wenngleich die mächtige Spyware Pegasus offiziell als Instrument zur Strafverfolgung von Kriminellen im Inland gedacht ist - darauf versteift sich jedenfalls ihr Entwickler, die NSO Group -, wurde sie immer wieder gegen unbescholtene Personen und auch Ziele im Ausland eingesetzt. Das geht aus den Enthüllungen hervor, die im Juli die Öffentlichkeit erschütterten und das israelische Unternehmen stark unter Druck brachten.
Wie nun öffentlich gemacht wurde, ist auch ein Journalist der "New York Times" gleich mehrfach zum Ziel geworden. Die Angriffe erfolgten seit Juni 2018, ein Einbruch in sein Smartphone gelang schließlich 2020 und 2021. Saudi-Arabien steht in Verdacht, dahinterzustecken.
Doch der Reihe nach. Ben Hubbard erhielt im Juni 2018 SMS-Botschaften und Whatsapp-Nachrichten mit Links zu kompromittierten Webseiten. Wäre er den Links gefolgt, hätte dies eine Pegasus-Infektion zur Folge gehabt. Als Urheber sieht man eine unter dem Namen Kingdom operierende Entität, die man Saudi-Arabien zurechnet. Der Angriff wurde als solcher entlarvt, und Hubbard reichte eine Beschwerde bei der NSO Group ein.
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Laut Medienberichten soll die Polizei jahrelang ohne richterliche Beschlüsse unter anderem Regierungskritiker abgehört haben
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