Forscher ließen Computer ein Jahr lang mit "Algenenergie" laufen
Bild: University of Cambridge/Paolo Bombelli
Ein Mikrochip wurde durch ein kleines biologisches "Kraftwerk" versorgt, das nur Umgebungslicht und Wasser benötigt
Kann man einen Computer nur mit Licht und Wasser laufen lassen? Dieser Frage sind Forscher der University of Cambridge und der britische Chipkonzern ARM mit einem Experiment nachgegangen. Und die Antwort lautet: Ja! Dank des Einsatzes einer Alge gelang es ihnen, einen Mikrochip seit nunmehr über einem Jahr ausschließlich auf diesem Wege mit ausreichend Strom zu versorgen.
Ihre biologische Energiezelle setzt dabei auf Synechocystis, ein im Wasser lebendes Cyanobakterium, das ausschließlich ungiftige Ausscheidungen erzeugt. In seinem Habitat, das circa das Volumen einer konventionellen AA-Batterie einnahm, ernährt es sich ausschließlich per Fotosynthese von Umgebungslicht.
Bei diesem Prozess entsteht niedrige elektrische Spannung, die mit einer Aluminiumelektrode zur Versorgung des Chips genutzt wurde. Der Prototyp wurde mit günstigen, gut verfügbaren und vor allem recycelbaren Materialien umgesetzt. Solche kleinen "Kraftwerke" massenhaft herzustellen stellt also keine große Herausforderung dar.
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