Wie Videospiele den Holocaust verschweigen
Bild: Through the Darkest of Times
Die wenigsten Spiele thematisieren die Ermordung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten. Doch seit kurzem scheint ein Umdenken stattzufinden
Kaum eine historische Periode wurde so oft in Videospielen thematisiert wie der Zweite Weltkrieg. Spielreihen wie Battlefield, Medal of Honor oder Company of Heroes versetzen Spieler in die Rolle von Soldaten, die mit den Gräueln des Krieges konfrontiert werden. Als Kämpfer werden sie in den meisten Fällen selbst damit beauftragt, ihre Feinde anhand unterschiedlichster Spieltechniken zu töten.
Der Grund für die große Popularität dürfte dem Historiker Eugen Pfister zufolge darin liegen, dass es beim Zweiten Weltkrieg besonders leicht ist, Freund und Feind zu unterscheiden - schließlich sind sich fast alle einig, dass Nationalsozialisten die "Bösen" sind. Dabei wird allerdings ein entscheidender Aspekt des Horrors des Zweiten Weltkriegs meistens weggelassen: der Holocaust. In den wenigsten Games mit hohem Entwicklungsbudget wird die Thematik nur angesprochen, und wenn es geschieht, wird auf eine breitere Auseinandersetzung verzichtet.
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