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Ernüchterung folgt "Second Life"-Hype

(16 Juli 2007/10:18:16)
Der Run auf die Online-Welt "Second Life" scheint nachzulassen: Immer mehr Firmen schließen ihre virtuellen Niederlassungen oder wandern aus. Sowohl Nutzerzahlen als auch der Umsatz mit echtem Geld sinken.

Bei einem Besuch seien viele der virtuellen Firmengelände wie von Best Buy oder Dell verlassen oder geschlossen gewesen, berichtet die US-Zeitung "LA Times" [Samstag-Ausgabe].

Bei Sun sei kein einziger Event angekündigt gewesen, American Apparel habe seine virtuelle Niederlassung überhaupt geschlossen.

Weniger aktive Nutzer als gedacht
Einige Marketiers würden Second Life mittlerweile mit realistischerem Auge betrachten, als noch vor einiger Zeit, wo sich die Meldungen von neu eröffneten Büros etwa der Nachrichtenagentur Reuters oder Botschaften realer Länder regelrecht überschlugen.

Brian McGuinness von der Hotelkette Aloft meinte zur Zeitung, dass es keinen Grund gebe zu bleiben. Mit ein Problem ist, dass die realen Nutzerzahlen den kolportierten weit weniger entsprechen als gedacht.

Umsatz mit realem Geld nimmt ab
Laut Betreiber Linden Lab sind acht Millionen Nutzer bei Second Life registriert, tatsächlich sollen sich selbst zu Spitzenzeiten nur 30.000 bis 40.000 aktive Nutzer in der virtuellen Welt herumtreiben, sagt Marktforscher Forrester Research.

Zwischen Mai und Juni sank die Zahl der aktiven Avatare um 2,5 Prozent und auch das Volumen des virtuell umgesetzten Geldes fiel von 7,3 Mio. US-Dollar im März auf 6,8 Mio. im Juni.

Virtuelle Protestkundgebungen
Manche der Nutzer wollen virtuell gar nicht um- und beworben werden und wehren sich. Die Proteste fielen teils heftig aus, auch weil der Zugang viel direkter möglich ist: Reebok war einem nuklearen Angriff ausgesetzt und vor dem Geschäft von American Apparel wurden Kunden niedergeschossen.

Abwanderung in neue Gegenden
Ob der aktuelle Schwund wirklich einer Ernüchterung oder eher den aktuellen Temperaturen und der allgemeinen Urlaubszeit zuzuschreiben ist, wird der Herbst zeigen.

Aufgeben wollen die Firmen laut "LA Times" das Konzept des virtuellen und viralen Marketings aber nicht: IBM sieht sich demnach bereits nach neuen Betätigungsfeldern in anderen Online-Welten wie "There" und "Entropia" um.

via Fz


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