Nachtmodus von Smartphones schadet mehr, als er nützt (18. Dezember 2019/10:13) Untersuchung kommt zu unerwartetem Ergebnis: Blaulicht ist besser als Gelbverschiebung, entscheidend sind aber ohnehin andere Faktoren Eine aktuelle Studie der University of Manchester kommt zu einem vernichtenden Urteil in Hinblick auf die Nachtmodi aktueller Smartphones. Die dabei vorgenommene Gelbverschiebung habe keinerlei positive Auswirkung auf das Gehirn, ganz im Gegenteil: Der Nachtmodus sei sogar schlechter für den Schlaf als die normale Darstellung mit einem höheren Anteil des bisher so viel gescholtenen blauen Lichts. Dabei ist die grundlegende Idee gar nicht falsch, wie Studienleiter Tim Brown betont. Ausgangspunkt war die Entdeckung vor rund 20 Jahren, dass es im Auge mit Melanopsin ein Protein gibt, das auf Licht reagiert, und bei der Regulierung der inneren Uhr der Menschen eine Rolle spielt. Da Melanopsin stärker auf Licht mit kurzen Wellenlängen reagiert, waren Experten bisher davon ausgegangen, dass blaues Licht hier einen stärkeren Einfluss hat. Das Problem dabei: Es wurde der Einfluss der Zapfenzellen unterschätzt, die für die Farberkennung im Auge zuständig sind. Daraus ergibt sich eine Situation, die all dem widerspricht, was bisher angenommen wurde. Im Endeffekt ist nämlich blaues Licht beruhigender als gelbes.
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