Wie Grazer Professoren und Androsch ins Netz des BND gerieten (20. Juni 2018/18:11) Der deutsche Geheimdienst spähte Professoren, Unis und die Firma von Hannes Androsch aus - der nimmt das mit Humor Gerhard Kostner kann auf eine erfolgreiche Karriere als Wissenschafter zurückblicken: 1966 begann der Biochemiker als Assistenzprofessor an der Universität Graz, es folgten Stationen als Abteilungsleiter und Institusvorstand - und eine Aufnahme in die Liste der Spähziele des deutschen Bundesnachrichtendienstes in Österreich. Dabei forscht Kostner in einem Bereich, der Geheimdienste nicht sonderlich interessiert: Er untersucht den menschlichen Stoffwechsel und konzentriert sich vor allem auf die Krankheit Artherosklerose, also Arterienverkalkung. Warum interessierte sich also der BND ab Mai 2000 für Kostner? Eine Antwort darauf könnte in seinem Privatleben liegen: Kostners Frau stammt aus dem Iran, wie er im Gespräch mit dem STANDARD erzählt. Außerdem betreute Kostner ein Programm für ausländische Stipendiaten. "Ich hatte Kontakte nach China, Indien, zur ganzen übrigen Welt", so Kostner. Tausende Personen habe er so kennengelernt.
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