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Chatkontrolle: Messenger-Überwachung der EU wäre laut internem Bericht unzuverlässig

(30. Juni 2022/18:31)
Erkennungssysteme sind nur zu 90 Prozent genau. EU-Behörden müssten also potenziell hunderttausende falsch positive Treffer händisch auswerten

Um die Verbreitung von Darstellungen des Kindesmissbrauchs im Internet zu unterbinden, arbeitet die Europäische Union an einem neuen Gesetz. Im Mai legte die EU-Kommission ihren Entwurf für die sogenannte Chatkontrolle vor. Laut diesem sollen beliebte Messenger-Dienste zur Suche nach entsprechenden Inhalten verpflichtet werden. Es gibt jedoch scharfe Kritik, weil Datenschützer eine Unterwanderung verschlüsselter Kommunikation befürchten. Auch der deutsche Justizminister Marco Buschmann äußerte sich skeptisch. Offenbar zu Recht.

 Marco Buschmann @MarcoBuschmann

Digitale Bürgerrechte sind keine Bürgerrechte zweiter Klasse. Ich bin sehr skeptisch, was den neuen Entwurf angeht, rechtlich und politisch. Eine generelle flächendeckende Überwachungsmaßnahme privater Korrespondenz gerade auch im digitalen Raum lehnt mein Haus ab. #Chatkontrolle

Am 20. Mai, 2022 um 14:44 via Twitter 


Laut einem internen Bericht der EU-Kommission, in dem Fragen der Mitgliedsstaaten beantwortet werden - und den Netzpolitik.org vollständig veröffentlicht hat -, ist davon die Rede, dass der aktuelle Stand der Technik zu zahlreichen falsch positiven Treffern führen werde. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass die Behörden auch solche Chats händisch auswerten müssten, die gar nicht strafrechtlich relevant sind.


Mehr dazu findet ihr auf derstandard.at


https://ress.at/chatkontrolle-messengerueberwachung-der-eu-waere-laut-internem-bericht-unzuverlaessig-news30062022183156.html
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