Elon Musk kauft sich für 1,5 Milliarden Dollar "Spielgeld"
09. Februar 2021, 10:121
Kommentar
Der Tesla Gründer ist mit einem Milliarden-Betrag in die virtuelle Währung Bitcoin eingestiegen. Warum das nicht ganz ungefährlich ist.
Dem Selfmademan Elon Musk ist wieder ein PR-Coup gelungen. Werbung für die Krypto-Währung Bitcoin und nicht zuletzt in eigener Sache.
Musk hat über seine Firma Tesla Bitcoins im Wert von 1,5 Milliarden Dollar gekauft. Aber nicht nur das ..
In naher Zukunft will Tesla auch Bitcoin beim Autokauf zu akzeptieren. Somit wäre Tesla damit das erste bedeutende und global agierende Unternehmen, das diesen Schritt wagt.
Und wer hätte es erwartet? Nach diesen Nachrichten schoss der Kurs auf der Handelsplattform Bitstamp auf ein Rekordhoch von 48.000 Dollar und legte binnen weniger Tage um 26 Prozent zu. Somit hat sich die Milliarden-Investition hat sich damit bereits ausgezahlt.
Beweist Musk einmal mehr sein goldenes Händchen, wie schon bei Paypal, Tesla und beim Raumfahrtunternehmen Space X?
Die Bitcoin-Fans feiern den Coup jetzt natürlich als Vertrauensbeweis des reichsten Mannes der Welt.
Aber Fakt ist auch, das Musk rund 188,5 Milliarden Dollar schwer ist. War er auch kurzzeitig der Reichste Mensch auf der Erde. Die 1,5 Milliarden sind für ihn also Peanuts, im Fall eines Flops könnte er den Verlust locker mit einem Griff in die Portokasse ausgleichen - das ist für mich kein Zeichen echten Vertrauens.
Es ist überhaupt nicht ausgeschlossen dass er sich diesmal verzockt hat. Kritiker tun die Währung schon lange als "Spielgeld" ab, stellen sie auf eine Stufe mit Monopoly-Scheinen.
Der Bitcoin-Kurs hängt von der Nachfrage ab, doch stehen ihm keine realen Werte gegenüber. Und so wie die EZB immer wieder Milliarden-Summen in den realen Markt pumpt, sorgt beim Bitcoin das virtuelle Schürfen mit Rechnerleistungen für steten Nachschub. Manche (so wie ich auch) sehen darin eine Art Schneeballsystem.
Und wie meist am Ende heißt es ..
Den Letzten beißen die Hunde. Aber bis es dazu kommt, dürfte Musk noch reicher geworden sein. Den wie bei jedem System was irgendwas mit Gewinnen und Verlusten zu tun hat, ist der Reichtum der anderen, der Verlust des anderen. Das Vermögen wird nur umverteilt, was ja mit Bitcoin sehr einfach funktioniert.
Aber auch ein Umweltwahnsinn
Was man aber auch in Verbindung mit Kryptowährung ansprechen sollte ..
Tesla baut ja bekanntlich Elektroautos - und Gründer Musk setzt dabei auch immer auf das Argument der Umweltfreundlichkeit.
Aber die Herstellung digitaler Währung steht massiv in der Kritik - wegen ihres enormen Energiebedarfs. So hat die Cambridge University berechnet, dass der Verbrauch des sogenannte Mining - also die Herstellung der Bitcoins mittels großer Rechenzentren - derzeit etwa 124 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr beträgt.
Damit ihr eine Vorstellung bekommt, was 124 TWh bedeuteten, hier eine schnelle Grafik aus den Daten der Cambridge University, was ganze Länder verbrauchen:
Die Zeitung "Der Standard" hat 2019 berichtet, dass der Strombedarf bei 64,15 TWh liegt. Somit hat sich der Strombedarf in den letzten 1 ½ Jahren sich diese Zahl fast verdoppelt hat. Das liegt natürlich auch am fulminanten Kursanstieg der Währung. Inzwischen kostet ein Bitcoin über 46.000 US-Dollar.
Noch dazu, wie aus dem Bitcoin Energy Consumption Index hervorgeht, ist der Energiebedarf bei Bitcoin extrem riesig. Der Stromverbrauch einer einzigen Transaktion entspricht etwa dem 23-Tage-Bedarf eines Vier-Personen-Haushalts.
Aber auch Ökologisch problematisch erscheint der hohe Strombedarf aufgrund der Standorte der großen Rechenzentren. Nach einer Übersicht der Uni Cambridge liegt ein Großteil in Asien - ein Kontinent mit einem hohen Anteil fossiler Energieträger.
Somit muss Musk für sein Bitcoin-Engagements nun auch sehr viel Kritik einstecken und wir nicht von jeden gefeiert.
Wie steht ihr dazu? Schreibt es gerne in die Kommentare ..
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Lange wurde über einen günstigen Tesla spekuliert. Elon Musk hat sich deutlich dazu geäußert.
Schon in wenigen Jahren könnte Elon Musks Vermögen eine Billion US-Dollar wert sein. Andere Multimilliardäre könnten ihm bald folgen.
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