20 Jahre Google: Was in Europa nicht möglich wäre
04. Sep. 2018, 17:050
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Googles 20-jährige Erfolgsgeschichte zeigt die riesige Kluft in der IT-Industrie auf
Als Larry Page und Sergey Brin ihre Idee dem Informatiker Andreas von Bechtolsheim zum ersten Mal vorstellten, hatten sie weder eine Präsentation noch einen Businessplan bei der Hand. Trotzdem begeisterte ihn die Suchmaschine Google so sehr, dass er 100.000 US-Dollar investierte. Heute, genau 20 Jahre nach der Gründung des Unternehmens, das zunächst seinen Sitz in einer Garage hatte, ist sein Aktienpaket mehrere Milliarden Dollar wert. Google ist zu einem der größten Konzerne der Welt geworden und beschäftigt mehr als 80.000 Mitarbeiter.
Googles Erfolgsgeschichte erinnert vor allem daran, dass es solche Firmen in Europa nicht mehr gibt. Europa befindet sich seit Jahren in einer IT-Wüste. Das zeigt etwa der jahrelange Dürrezustand im Bereich Consumer-Electronics: Große Smartphonehersteller stammen fast alle aus Ostasien oder den USA. Einstige Branchenführer wie Nokia, das den Ton angegeben hat, sind heute zu kleinen, international kaum relevanten Unternehmen verkommen. Statt auf Innovation und Forschung zu setzen, glaubte man, mit dem Markenvorteil als Marktführer allein erfolgreich zu bleiben.
In der massiv wachsenden Branche um Cloud-Computing haben primär Firmen wie Microsoft, Amazon und Google selbst das Sagen. Und bei der Forschung um künstliche Intelligenz befürchten Experten, dass Europa nicht mithalten kann, weil die digitale Infrastruktur fehlt und Wissenschafter massiv in die USA abwandern. Dazu kommt, dass Länder wie China aktuell weitaus leistungsfähigere Supercomputer entwickeln.
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