Rohingya-Flüchtlinge klagen: Wie Facebook in Entwicklungs- und Schwellenländern versagt
Die Plattform tue viel zu wenig, um problematische Inhalte zu moderieren. Vor allem lokale Sprachen seien dabei eine Herausforderung150 Milliarden Dollar: So viel Schadenersatz fordern Rohingya-Flüchtlinge aus Myanmar von Facebook. Der Grund: Der Konzern habe Fake-News und extremistische Positionen so sehr in die Newsfeeds von Nutzerinnen und Nutzern gelenkt, dass das zu realer Gewalt geführt habe. Dafür haben die Geflüchteten Klagen in den USA und in Großbritannien eingereicht.
Facebook ist in Myanmar bei weitem die populärste Webseite. Die "New York Times" schrieb 2018 etwa, dass viele Menschen in dem Land die Plattform mit dem gesamten Internet verwechseln würden. Die dortige Militärregierung, die auch vor dem Putsch Anfang des Jahres enorm mächtig war, weiß das: Sie nutzte das soziale Medium in der Vergangenheit massiv, um Stimmung gegen die Bevölkerungsgruppe zu machen. Dadurch seien auch Menschenrechtsverletzungen legitimiert worden.
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