Neue Bildsensor-Technologie von Kodak

14. Juni 2007, 19:12 |  0 Kommentare

Kodak hat eine neue Bauweise für Digitalkamera-Sensoren patentiert, die bei schlechten Lichtverhältnissen besonders gute Bilder liefern soll.

Der US-Fotokonzern Eastman Kodak hat am Donnerstag ein neues Konzept für Bildsensoren vorgestellt. Das Besondere an dem Sensor sind "panchromatische" Pixel, die zusätzlich zu den Elementen geschaltet werden, die speziell für den rote, grünen und blauen Teil des Farbspektrums zuständig sind.

Panchromatische Pixel
Die panchromatischen Elemente sind, wie der Name schon sagt, für alle Wellenlängen des sichtbaren Spektrums empfindlich und nehmen daher eine größere Menge Licht auf als ihre spezialisierten Kollegen. Dadurch, so Kodak, sei es möglich, Sensoren zu bauen, die auch bei schlechten Lichtverhältnissen Bilder mit verhältnismäßig wenigen Störungen liefern.

Das neue Sensordesign kann sowohl in der Produktion von CCDs als auch von CMOS-Sensoren eingesetzt werden.

Den Gewinn an fotografischer Freiheit gegenüber herkömmlichen Bildsensoren gibt Kodak mit einer bis zwei Blendenstufen an. Die Sensoren in den meisten aktuellen Digitalkameras arbeiten nach einem Modell, das der Kodak-Wissenschaftler Bryce Bayer 1976 patentiert hat.

InfoDigitalkameras regeln die "Empfindlichkeit" ihrer bildgebenden Systeme dadurch, dass sie die von den Sensoren kommenden elektrischen Signale verstärken. Ein Zunehmen der Signalverstärkung hat aber auch das berüchtigte "Bildrauschen" zur Folge, das die Bilder grobkörnig und unnatürlich erscheinen lässt.


Die ersten kommerziell verfügbaren Sensoren in der neuen Technik sollen bereits im ersten Quartal 2008 auf den Markt kommen. Welche Kamerahersteller den neuen Sensor einsetzen wollen, hat Kodak nicht veröffentlicht.

Außer in den eigenen Kameras steckten Sensoren von Kodak unter anderem auch in einigen Four-Thirds-Spiegelreflexkameras von Olympus. Dieser Hersteller verbaut in seinen aktuellen Modellen allerdings Sensoren von Panasonic.

Kodak ist nicht der einzige Chip-Designer, der die Restriktionen des Modells von Bayer überwinden will. Der japanische Hersteller Fujifilm setzt schon seit längerem auf selbst entwickelte Bildsensoren, so genannte Super-CCDs.

Im Gegensatz zu den rechteckigen Gittermustern der herkömmlichen Sensoren nach Bayer-Design sind die Elemente auf den Super-CCDs achteckig und und zueinander versetzt angeordnet, was eine höhere Lichtausbeute bringt und rauscharme Bilder auch bei sehr hohen Empfindlichkeiten ermöglicht.





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