Thermomix-Klon bei Lidl: Sicherheitsdesaster mit WLAN-Anbindung
18. Juni 2019, 15:04 | 5 KommentareBild: Monsieur Cuisine Connect
Sicherheitsforschern gelang komplette Übernahme des Geräts - sie entdeckten und aktivierten verstecktes Mikrofon
Der Thermomix-Klon "Monsieur Cuisine Connect" der Firma Silvercrest, welcher in Österreich über den Diskonter Lidl verkauft wird, weisst grobe Softwaremängel auf, wie die französischen Sicherheitsforscher Alexis Viguie und Adrien Albisetti laut einem Bericht von Androidpit herausgefunden haben.
So ist das Gerät mit einer stark veralteten Android-Variante ausgestattet. Konkret kommt hier Android 6 Marshmallow mit einem Sicherheits-Patch von März 2017 zum Einsatz. Mit diesem Wissen ausgestattet, ist es recht einfach, Sicherheitslücken zu finden, über die ein Einbruch von außen möglich ist. In einem Video demonstrieren die beiden Experten denn auch, wie einfach eine Übernahme ist, nach der sie allerlei Unfug mit der Hardware treiben können. So ist es ihnen selbst gelungen, den 3D-Shooter "Doom" zum Laufen zu bringen, da "Monsieur Cuisine Connect" auch einen Bildschirm aufweist.
Mikrofon?!
Besonders bedenklich wird all dies durch ein überraschendes Merkmal der Hardwareausstattung: Der Thermomix-Klon ist nämlich mit einem integrierten Mikrofon ausgestattet. Dieses konnten die beiden Sicherheitsforscher auch aktivieren, worüber sie dann in Folge die Umgebung eines solcherart gehackten Devices hätten ausspionieren können. Warum dies integriert wurde kann man sich nicht erklären, weil das Gerät keine Sprachsteuerung besitzt.
Mehr dazu findest Du auf derstandard.at
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