Chipdesigner dringend gesucht
22. Mai 2007, 11:14
| 0 KommentareDer steirischen Chipindustrie fehlt es an Designern für analoge Chipkomponenten. Geräte wie Handys, MP3- Player, Computertomographen oder Wegfahrsperren bestehen auch aus analoger Elektronik, über die der Technikernachwuchs derzeit zu wenig lernt.
"Wir wachsen in Gratkorn pro Monat um acht bis zehn Mitarbeiter", sagt Ingo Spörk, Personalchef bei NXP Semiconductors, "für 2007 haben wir noch 100 Vakanzen, die zu besetzen sind, da wir laufend hoch qualifizierte Mitarbeiter brauchen."
Am Standort Gratkorn bei Graz, wo das weltweite Entwicklungszentrum des niederländischen Halbleiterkonzerns NXP angesiedelt ist, wird der Belegschaftsstand um 50 Prozent binnen eines Jahres auf über 300 Mitarbeiter [Ende 2007] anwachsen.
Darunter ist sehr viel ausländisches Personal, da die Anforderungen für analoge Chipdesigner sehr speziellen Charakter haben.
63 Prozent mehr Nachfrage...
Dieser Trend wird auch in den nächsten Jahre anhalten, denn der Markt für "kontaktlose Smart Cards", also Kurzdistanz-Funkchips ["Proximity RFIDs"] auf Karten und Ausweisen von Reisepass bis Kreditkarte wächst mit noch höheren Raten als die Jobs.
Im Moment sind es 63 Prozent pro Jahr. Konkurrent Infineon [ebenfalls Graz] suche ebenso Spezialisten, um mit der Auftragslage zurechtzukommen, und zwar "händeringend", sagt Stefan Rohringer, Leiter des Funkchip-Entwicklungszentrums von Infineon in Graz.
... für Spezialchips
Unter den vielen Jobs im Bereich Spezialchips aber sind auffällig viele, die analoge Bauelemente aufweisen.
Auch austriamicrosystems [ams], ein Unternehmen, das mit seinem seit 25 Jahren in Unterpremstätten bei Graz angesiedelten Entwicklungszentrum für Analogchips die Pionerarbeit für den Chipstandort Graz geleistet hat, plagen Nachwuchssorgen.
Quelle: Futurezone