Esa geht mit Satelliten auf Plastikjagd im Meer
Millionen Tonnen von Müll landen jährlich in Flüssen und Ozeanen. Ein globales Monitoring fehlt jedoch. Das will die Raumfahrtagentur Esa ändernAls der Abenteurer Victor Vescovo im Mai 2019 den Grund des Marianengrabens in exakt 10.928 Metern erreicht, macht er eine irritierende Entdeckung. Die Kamera des U-Boots filmt dort, wo noch nie ein Mensch gewesen ist, ein Stück Müll. Bereits ein Jahr zuvor hatte ein japanisches Forschungsteam in einer Datenbank von Tiefseeaufnahmen Ähnliches gefunden: einen Plastiksack, abgesunken an den tiefsten Punkt der Erde.
Zehn bis 14 Millionen Tonnen Plastik landen Schätzungen zufolge Jahr für Jahr in den Ozeanen. Über Wind und Meeresströmungen wird das Material in entlegenste Winkel der Erde transportiert. Nicht immer sammelt sich der Müll in riesigen Strudeln gut sichtbar an der Wasseroberfläche oder wird an der Küste wieder an Land gespült. Viel Plastik landet im Magen von Meeresbewohnern, sinkt in die Tiefe oder wird durch die Naturgewalten so weit zerkleinert, dass es als Mikroteilchen für den Menschen unsichtbar wird.
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