Apple hat gerade, unter dem Motto "California Streaming", seine neuen Geräte vorgestellt. Es gibt ein neue iPhone 13, zwei iPads, Watch 7 und Apple TV+.
Wie erwartet war die Präsentation wieder eine vorproduzierte Onlineshow. Schlag auf Schlag ging das Vorstellen der neuen Geräte und Features. Die Großen Überraschungen blieben aus, und so manches Gerücht, etwa das Always-On-Display nun endlich auch ins Apple-Universum einzieht, für die Pro-Modelle, bewahrheitete sich nicht.
Zwei neue iPad-Modelle
Bild: Apple
Fangen wir an mit den zwei neue iPad-Modellen. Die 9. Generation hat einen A13-Bionic-Chip spendiert bekommen. Dieser soll 20 Prozent leistungsfähiger sein.
Neben der Leistung gibt es verbesserte Kameras. Die neue 12-MP-Ultra-Wide-Kamera hat nun auch dass vom iPad Pro bekannte "Center Stage"-Feature. Also die Erkennung durch die Kamera von Menschen, wenn die sich vor der Kamera bewegen.
Das Display ist 10,2 Zoll oder des Mini ist 8,3 Zoll groß. Touch-ID wird weiterhin via Taste am oberen Rand des Geräts ausgelöst. Erstmalig findet sich USB-C als Anschluss mit an Board, dazu Stereosound.
Die neuen iPads behalten die Unterstützung für ältere Accessoires, etwa Hüllen, Tastaturen oder den Apple Pencil - und kommt logischerweise mit dem neuen iOS 15.
Das Mini gibt es in den Farben Lila, Pink, Gold und Schwarz.
Das iPad kommt um 379 Euro Startpreis. Das iPad mini ostet 549 Euro (64 GB) bzw. 719 Euro (256 GB). Beide Geräte sind ab 24. September erhältlich.
Das iPhone 13
Bild: Apple
Klar, der große Star des Abends war selbstredend das iPhone 13. Wie man bereits aus Gerüchten hört, präsentierte Apple wie im Vorjahr vier Modelle.
Am Design hat sich nichts geändert, es wurde die kantige Designsprache der 12er-Serie übernommen.
Was viele verwundert hat, das kommerziell weniger erfolgreiche Mini mit seinem 5,4-Zoll-Display wird auch neu aufgelegt.
Auf den ersten Blick hat sich bei den Displays wenig verändert, sie sind genauso groß wie bei den Vorgängern. Konkret heißt das: 6,1 Zoll beim iPhone 13 und 13 Pro, 5,4 Zoll beim Mini und 6,7 Zoll beim Pro Max.
Angetrieben werden die neuen 13er auch vom A15-Bionic-Chip. Wie immer auch mit dem obligatorischen Seitenhieb gegen das Android-Lager. Er ist 50 Prozent schneller, 30 Prozent schnellere Grafikengine, sowie auf den energieeffizienten Betrieb und die bessere Leistung bei künstlicher Intelligenz (AI) durch eine beschleunigte "Neural Engine", etwa zur Offline-Erkennung von Text in Bildern und der Übersetzung von Sprache in Text. Nur vergießt Apple wie jedes Jahr zu erwähnen, mit welchen Prozessor verglichen wird .. Klar, es ist der neuste Prozessor und somit schneller als alle Anderen aus dem Vorjahr ..
Bei den Kameras gibt es ein neues Dualkamerasystem. Dieses soll klarere Bilder ermöglichen. In der 12-MP-Wide-Kamera wurde der bisher größter Sensor verbaut, der 50 Prozent mehr Licht durch die Linse einfängt als bisher. Die neue Ultra-Wide-Kamera ist ebenfalls mit 12 MP ausgestattet. Die Bildstabilisierung, die man bisher nur in den Pro-Modellen bekommen hat, ist in diesem Jahr in allen iPhones verbaut.
Für Videos gibt es den neuen Cinematic-Modus. Damit wird schnell zwischen der Schärfe im Vordergrund und der Schärfe im Hintergrund gewechselt, wie es in vielen Filmen als Stilmittel eingesetzt wird.
Das Tele‑Objektiv bietet eine ƒ/2.8, das Weitwinkel: ƒ/1.5, eine Ultraweitwinkel ƒ/1.8 Blende und 120° Sichtfeld. Es gibt einen 3x optisches Einzoomen, 2x optisches Auszoomen, 6x optischer Zoombereich und bis zu 15x digitaler Zoom.
Die 4K Videoaufnahme sind mit 24 fps, 25 fps, 30 fps oder 60 fps möglich. Bei 1080p HD Videoaufnahme sind es 25 fps, 30 fps oder 60 fps. Bei 720p HD Videoaufnahme sind es 30 fps und bei ProRes Videoaufnahme mit bis zu 4K mit 30 fps (1080p mit 30 fps für 128 GB Speicher).
Die Notch bleibt erhalten, entgegen der Gerüchte Apple setzt nun auch wie alle anderen Hersteller auf Punch-Hole, wurde in allen Modellen verkleinert, laut Apple um etwa 20 Prozent im Vergleich zum Vorgänger.
Die Unterstützung von 5G wurde auf 60 Länder weltweit ausgeweitet.
Auch der Akku wurde verbessert. Beim Mini soll das Smartphone 1,5 Stunden, beim iPhone 2,5 Stunden länger als in den jeweiligen Vorgängern halten. Genaue Infos zur Akku-Kapazität verrät man ja traditionell nicht.
Bei der Ladegeschwindigkeit hat es auch keine Verbesserung zum Vorgänger gegeben. Kabelloses Laden geht bis zu 15W mit MagSafe. 7,5W sind es mit Qi. Bis zu 50% in 30 Minuten sind mit einem 20W Netzteil oder höher möglich. Apple verweist im Kleingedruckten aber darauf dass sie die Tests "mit Prototypen des iPhone 13 mini, des iPhone 13, des iPhone 13 Pro und des iPhone 13 Pro Max und einem Softwareprototyp" durchgeführt haben.
Alle iPhone 13 Modelle sind nach IEC Norm 60529 unter IP68 klassifiziert (bis zu 6 Meter für bis zu 30 Minuten). Es wird aber auch betont dass der Schutz vor Wasser und Staub nicht dauerhaft ist. Er kann mit der Zeit als Resultat von normaler Abnutzung geringer werden.
Ladegerät ist auch diesmal keines mehr an Board. In der Packung findet sich, neben dem iPhone, nur ein USB-C auf Lightning Kabel und die Dokumentation (Kurze Bedienungsanleitung und Infos). Ob wieder ein Apple Sticker dabei ist, weiß ich nicht.
Preislich fängt man beim Mini bei 799 Euro an, dafür bekommt man erstmals immerhin 128 GB Speicher. Zwei weitere Modelle ermöglichen alternativ 256 oder 512 GB. Das iPhone 13 gibt es ab 899 Euro, ebenfalls mit 128 GB.
Und die Pro Modelle ..
Diese erhalten wie gewohnt Extra-Features. So gibt es das neue Super-Retina-XDR-120-Hz-Display, das einen dynamischen Wechsel zwischen verschiedenen Bildfrequenzen ermöglicht. Bei stehenden Bildern kann auf bis zu 10 Hz reduziert werden, scrollt man schnell über eine Seite oder spielt man ein Action-Game, wird auf die 120 Hz zurückgegriffen.
Beim Akku hält man es wie bei den anderen iPhone-13-Modellen und erweitert die Akkulaufzeit um 1,5 Stunden bei iPhone 13 Pro und um 2,5 Stunden beim iPhone Pro Max - immer im Vergleich zum jeweiligen Vorgänger.
Bei den drei Kameras wurden die Spezifikationen nach oben geschraubt und sollen noch bessere Bilder ermöglichen. Wer besonders gerne Details fotografiert, freut sich auf das neue Makro-Feature, das superdetaillierte Nahaufnahmen ermöglicht.
Vor allem Profifotografen und -filmer sollten angesprochen werden. Das neue ProRes-Videoformat ermöglicht 4K-Aufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde. Mit den Photographic Styles lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen, etwa Veränderungen am Kontrast, noch bevor man den Auslöser drückt.
Den Nachtmodus unterstützen diesmal alle Linsen, inklusive der Telelinse. Die Kameras lassen aber auch die Kameraausbuchtung an der Rückseite des Telefons merkbar anwachsen, um Platz für die größeren Linsen zu machen.
Angetrieben werden die Pro-Modelle natürlich auch mit dem neuen A15-Bionic-Chip. Der einzige Unterschied der neuen 6-Core-CPU ist ein stärkerer Grafikprozessor.
Wer auf Touch-ID unter dem Display gehofft hat, wie es einige Gerüchte prophezeit haben, der wird wieder enttäuscht. Gibt es auch heuer nicht.
Preislich fängt man beim iPhone Pro bei 1.149 Euro an (128 GB) und beim Pro Max bei 1.249 Euro. Das neue 1-Terabyte-Modell ist die Spitze des Apple-Bergs, mit stolzen 1.829 Euro.
Bestellen kann man die neuen iPhones ab Freitag (17.09.), erhältlich sollen die Geräte dann bereits eine Woche später sein. Wenn es nicht wieder plötzlich Lieferschwierigkeiten gibt.
Die Apple Watch 7
Bild: Apple
Auch hier bewahrheiten sich die Gerüchte nicht. Die Watch, in ihrer siebenten Generation, bekommt zwar eine optische Veränderung, wird aber nicht kantiger wie das iPhone, sondern eher runder.
Sie bekommt ein größtes Retina-Display. Hat also somit, laut Apple, 20 Prozent mehr Fläche als die sechste Generation. Die Ränder sind nur noch 1,7 Millimeter dünn.
Das Display ist nun 70 Prozent heller und zeigt bis zu 50 Prozent mehr Text an. Auf Wunsch kann man nun auch eine Tastatur einblenden, um Nachrichten zu tippen. Neue Watch-Faces, also Designs, gibt es natürlich auch.
Sie ist weiterhin auch iP6X-Zertifiziert und somit Staub-, Dreck- und Wassergeschützt. Außerdem bekommt sie ein neues Glas, welches widerstandsfähiger sein soll. Auch hier gilt das selbe, wie bereits weiteroben erwähnt.
Durch das neue Fast Charging via USB-C-Kabel soll das Aufladen jetzt bis zu 30 Prozent schneller gehen.
Leider gibt es für Österreich gibt es noch keine offiziellen Preise. In den USA kann man ab 399 Dollar bereits vorbestellen. Erhältlich wird die Watch im Herbst, in fünf neuen Farben, sein, wann genau wollte Apple noch nicht verraten.
Apple TV+
Die letzten paar Minuten wurden auch dem hauseigenen Streamingservice Apple TV+ gewidmet. Die Vorschau auf Sendungen, die im Herbst erscheinen, wurde von bekannten Schauspielern begleitet, etwa Tom Hanks, Paul Rudd, Jennifer Aniston.
Aber neue Features oder bestimmte Produktionen wurden nicht in Szene gesetzt oder genauer Erläutert.
iOS 15
Das neue Apple Betriebssystem iOS 15 wurde nur kurz am Rande angeschnitten und wird wohl offenbar noch einmal eine eigene Bühne bekommen.
Eine Standardinstallation nützt abhängig von Modell und Einstellungen ungefähr 11 GB bis 14 GB Speicherplatz.
Im Stream hat Apple aber bekannt gegeben, dass die neue Betriebssystemversion am Montag den 20. September für alle iOS- bzw. iPad-User verfügbar sein wird. Der Beta-Kanal wurde bereits auf den Release Candidate (RC) umgestellt.
Wer sich die Präsentation nochmals anschauen will, der findet sie hier:
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