Ein deutscher Experte warnt vor einer Welle unerwünschter E-Mail-Werbung mit vorgelesenen Texten im MP3-Format.
"Wir stehen kurz vor einer Epidemie", sagte Rene Wienholtz, Vorstandsmitglied des deutschen Internet-Dienstleisters Strato AG, am Samstag.
"Testballon" Mitte Oktober
Mitte Oktober erreichte erstmals digitaler Müll dieser Art die Postfächer - laut Wienholtz ein "Testballon" der Spam-Versender. Denn sie verfügten über die technischen Möglichkeiten, deutlich größere Mengen zu verschicken.
Bei den bisher registrierten MP3-Dateien mit einer Bitrate von 16 kbit/s und einer Größe von rund 150 Kilobyte wirbt eine verzerrte, schwer verständliche Stimme für US-Firmen.
Ziel des sogenannten Aktien-Spams ist es, den Kurs der Wertpapiere eines Unternehmens in die Höhe zu treiben, um dann eigene Anteile mit Gewinn zu verkaufen.
Individuell verzerrt
Indem Spam-Versender jede Datei individuell verzerren, erschweren sie es den Mail-Anbietern, in den massenhaft versendeten Nachrichten Muster zu erkennen und die Filter darauf einzustellen.
Hoffnung auf weniger Spam dürften sich Nutzer nicht machen: Wienholtz erwartet die nächste Werbewelle mit Videodateien. "In drei bis sechs Monaten starten die ersten Testläufe", ist er überzeugt.
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