schaf am 01. Januar 2021 um 12:55 |  3 Kommentare | Lesezeit: 1 Minute, 40 Sekunden

"Corona-Impfstoff ist radioaktiv": Fake-Bild geht viral

Auf Facebook wird behauptet, dass eine heimliche Untersuchung des Corona-Impfstoffes eine schreckliche Wahrheit ans Licht brachte.

In den sozialen Netzwerken verbreitet sich derzeit rasant eine Falsch-Nachricht über Corona-Impfstoffe. Der Impfstoff soll radioaktiv sein. Als "Beweis" dient ein Foto, das eine leuchtend grüne Flüssigkeit in einer Spritze zeigt, berichtet Mimikana.at.

In der Nachricht behauptet der ursprüngliche Verfasser, er würde beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte arbeiten. Von dort habe er eine "Ampulle des Impfstoffes heimlich herausschmuggeln um diese zu Hause analysieren zu können". Der Impfstoff würde radioaktiv sein und im Dunkeln leuchten. Der Schmuggler habe "ca. 70 mikrosievert pro Stunde gemessen. Also genug um Krankheiten sowie auch genetische Schäden zu verursachen." Es könne sich um Radium im Impfstoff handeln und "Warnt alle anderen vor dieser Wahnsinn !!!"


Bild: mimikama.at

Wie Mimikana berichtet, dürfte die Nachricht ihren Ursprung in einem Verschwörungsmythen-Kanal auf Telegram haben und von dort weiterbreitet worden sein. Sie wird zur Zeit auch auf WhatsApp geteilt.

Radium in Impfstoff unsinnig

Demnach komme Radium in der Medizin zum Einsatz, etwa zur Behandlung von Knochemetastasen, aber nicht in Impfstoffen. Dies würde keinen Nutzen haben, außerdem sei Radium selten und sehr teuer. Die in der Medizin eingesetzten Radiumisotope seien Alpha-Strahler. Diese Strahlen können Kunststoff nicht durchdringen. Man würde das Leuchten in der Spritze am Foto also nicht sehen. Die vom Verfasser angegebenen "70 mikrosievert" seien zudem eine Dosisleistung. Dies korrekt zu messen sei sehr aufwendig und "zuhause", so wie es der Verfasser behauptet, kaum machbar.

Der Todesstoß für diesen Mythos ist schließlich die Farbe selbst. Grün leuchtet radioaktive Strahlung nur bei den Simpsons und in anderen Zeichentrickserien. Das grünliche Leuchten, etwa bei Uhrzeigern von Analoguhren, entsteht in Zusammenspiel von schwach radioaktivem Material mit einer fluoreszierenden Substanz. Das Leuchten der reinen radioaktiven Strahlung, bekannt als Tscherenkow-Strahlung, ist eher Violett-Blau.

Mehr dazu findest Du auf futurezone.at





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