DNS4EU: Konsortium mit Filtertechnik soll EU-DNS-Resolver betreiben
Bild: Pixabay
Die Länder und Bürger der EU sollen einen eigenen DNS-Resolver-Dienst erhalten. Betreiber wird ein EU-weites Konsortium, das Erfahrung mit DNS-Filtern hat.
Ein Konsortium unter der Führung des tschechischen Unternehmens Bluewhale soll künftig eine komplett in der EU gelegene DNS-Infrastruktur betreiben, wie das Unternehmen mitteilt. Die Initiative unter dem Schlagwort DNS4EU hat die EU-Kommission erst Anfang dieses Jahres im Rahmen einer Ausschreibung angekündigt. Ziel ist es, die IT-Abhängigkeit von Nicht-EU-Anbietern zu verringern.
Bei Whalebone handelt es sich um einen Anbieter für IT-Sicherheitsprodukte, der vor allem auf Großkunden wie ISPs abzielt und auf der DNS-Ebene seine Dienste anbietet. Dazu gehört unter anderem ein "schützender" DNS-Resolver. Das Unternehmen hat Erfahrung im Betrieb der von der EU geforderten Infrastruktur.
Zu dem Konsortium, das den Zuschlag für DNS4EU erhalten hat, gehören weitere Sicherheitsanbieter wie F-Secure, das Cert das italienischen Bankenverbands, das Cert der Länder Portugal, Polen, Rumänien und Ungarn, das Digitalministerium Bulgariens, der deutsche DNS-Anbieter Desec, das tschechische CZ.nic, tschechische Forschungseinrichtungen sowie eine auf IT-Recht spezialisierte Anwaltskanzlei aus Belgien.
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