E-Mails von Wikileaks-Mitarbeiter ausgespäht
Die US-Behörden haben die E-Mail-Korrespondenz eines freien Mitarbeiters des Enthüllungsportals Wikileaks ausgespäht. Wie das "Wall Street Journal" am Sonntag berichtete, erhielten die Behörden eine geheime Gerichtsanweisung, die es ihnen erlaubte, vom Internet-Unternehmen Google sowie einem kleineren Internet-Anbieter Informationen über E-Mail-Konten des 28-jährigen Jacob Appelbaum einzufordern. Wie die Zeitung unter Berufung auf entsprechende Dokumente berichtete, wehrte sich der Anbieter Sonic zunächst dagegen, verlor jedoch vor Gericht und musste die Informationen herausgeben.Sonic musste demnach offenlegen, mit welchen E-Mail-Adressen Appelbaum in den vorangegangenen zwei Jahren korrespondierte. Wikileaks hatte im April 2010 ein Video veröffentlicht, das den tödlichen Beschuss von Zivilisten in Bagdad durch US-Kampfhubschrauber zeigte. Später machte das Portal zehntausende Dokumente zum Afghanistan-Einsatz und rund 400.000 geheime Pentagon-Unterlagen zum Irak-Krieg zugänglich. Damit zog Wikileaks-Mitbegründer Julian Assange den Ärger von USA und NATO auf sich.
Quelle: APA | AFP
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